12.12.2022 – Kategorie: eCommerce

Oda: Online-Supermarkt expandiert 2023 nach Deutschland

OdaQuelle: Oda

Der Online-Supermarkt Oda in Norwegen konnte jetzt 145 Millionen Euro frisches Kapital von Investoren einsammeln und will damit seine Position im europäischen Online-Lebensmittelgeschäft festigen. Das zusätzliche Kapital soll die Marktdurchdringung in Norwegen, Finnland und ab 2023 auch in Deutschland vorantreiben.

Mit seinem effizienten Logistiksystem will Oda wertvolle Ressourcen entlang der Lieferkette für Lebensmittel einsparen und sein Online-Lebensmittelgeschäft nachhaltig profitabel machen. „Oda denkt den Lebensmittelhandel neu – davon sind wir beeindruckt. Dank des effizienten Logistik- und Liefersystems gestaltet Oda den Onlinehandel mit Lebensmitteln sowohl nachhaltig als auch profitabel. Oda reduziert Lebensmittelabfälle und Emissionen im Vergleich zum Einkauf im stationären Supermarkt erheblich. Das Geschäftsmodell hat enormes Potenzial. Wir freuen uns, zum weiteren Wachstum von Oda beizutragen“, erklärt Martin Gjølme von Summa Equity und Staffan Mörndal von Verdane.

Oda setzt auf kurze Lieferketten und optimierte Prozesse

Als reiner Online-Supermarkt sind die Prozesse bei Oda darauf ausgelegt, Ressourcen zu schonen. Mit kurzen Lieferketten und optimierten Prozessen fallen bei Oda bis zu dreimal weniger Lebensmittelabfälle an als im stationären Einzelhandel. Odas Ziel ist es, Ineffizienzen in der Lieferkette für Lebensmittel zu beseitigen und einen Wandel in der globalen Lebensmittelindustrie voranzutreiben. Denn in der Branche gehen jedes Jahr bis zu 40 Prozent aller Lebensmittel verloren oder werden verschwendet. Die Finanzierungsrunde fördert somit die Erreichung des UN-Nachhaltigkeitsziels 12, welches unter anderem die Halbierung der weltweiten Lebensmittelabfälle bis 2030 fordert.

Gemeinsam bringen die Investmentgesellschaften Kinnevik, Verdane Capital und Summa Equity insgesamt 1,5 Milliarden NOK neues Kapital in das Unternehmen ein. Die Bestandsinvestoren Rasmussen Group, Prosus und Kinnevik beteiligen sich ebenfalls an der Finanzierungsrunde. Sie steuern durch die Umwandlung eines Wandeldarlehens zusätzliche 621 Millionen NOK bei. Die Post-Money-Bewertung von Oda beläuft sich im Zuge der Finanzierungsrunde auf etwa 3,5 Milliarden NOK.

Oda
Staffan Mörndal (Partner, Verdane Capital), Karl Munthe-Kaas (Co-Gründer und CEO, Oda), Kristin Thornes Woldsdal (Managing Director, Oda Norwegen), Vegard Aakre Vik (Co-Gründer und CFO, Oda) und Martin Gjølme (Partner, Summa Equity) (v.l.n.r.). Bild: Oda

Oda ist in Norwegen bereits profitabel

Oda wurde 2013 gegründet, um den Alltag der Menschen mit bequemen Lebensmittellieferungen direkt an ihre Haustür zu erleichtern. In den letzten neun Jahren hat das Unternehmen in Norwegen ein erfolgreiches und profitables Geschäft mit Online-Lebensmitteln aufgebaut. „2021 erzielten wir in Norwegen ein Betriebsergebnis in Höhe von 29 Millionen NOK – ein konkreter Beweis dafür, dass unser Geschäftsmodell funktioniert. Außerdem ist unser Umsatz in Norwegen in den letzten Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15 bis 20 Prozent gestiegen – und das in einer Zeit, in der der Onlinehandel schrumpft”, sagt Kristin Thornes Woldsdal, Managing Director von Oda Norwegen. „Im vergangenen Jahr haben wir in Norwegen unsere Preise gesenkt, um mit Wettbewerbern im Discountermarkt mithalten zu können. Das hat sich positiv auf unseren Kundenstamm und den Umsatz ausgewirkt. Unsere Kunden haben jetzt Zugang zu noch mehr preiswerten, hochwertigen Lebensmitteln.”

Trotz der aktuell schwierigen Lage am Kapitalmarkt sammelt Oda in der aktuellen Finanzierungsrunde insgesamt 2,1 Milliarden NOK frisches Eigenkapital von namhaften nordischen Investoren ein. „Summa, Verdane und Kinnevik sind starke, langfristige Partner mit einem besonderen Fokus auf Unternehmen, die darauf abzielen, globale Handelssysteme nachhaltiger zu gestalten. Ihre Unterstützung bestätigt nicht nur, dass unser Geschäftsmodell frischen Wind in den Lebensmittelhandel bringt. Sondern auch unser Augenmerk auf nachhaltiges Wachstum. Ebenfalls freue ich mich über die weitere Unterstützung durch unsere Bestandsinvestoren Rasmussen Group und Prosus. Das Unternehmen ist nun gut positioniert für weiteres gezieltes Wachstum in Norwegen, Finnland und Deutschland”, sagt Karl Munthe-Kaas, Co-Gründer und CEO von Oda.

Fokus auf Norwegen, Finnland und Deutschland

Im Jahr 2021 verzeichnete Oda einen Umsatz von 2,47 Milliarden NOK, einer Steigerung von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr (1,98 Milliarden NOK). Zudem investierte Oda mehr als 380 Millionen NOK in die Skalierung seiner unternehmenseigenen Logistik-Plattform sowie die internationale Expansion. Odas Ziel ist es, so bald wie möglich auch in den internationalen Märkten einen profitablen Wachstumskurs einzuschlagen: „Unsere Vorgehensweise für die weitere internationale Expansion haben wir dem aktuellen Marktumfeld angepasst. Odas Fokus liegt auf profitablem Wachstum in Finnland und Deutschland, bevor wir weitere Märkte erschließen”, erklärt Karl Munthe-Kaas. „Mit dem neuen Kapital sind wir gut aufgestellt, um den Wandel in der Lebensmittelbranche weiter voranzutreiben und den Alltag unserer Kunden in Norwegen, Finnland und ab Januar auch in Deutschland einfacher und stressfreier zu gestalten.“

Neues Logistikzentrum geht im Januar 2023 in Betrieb

Im Oktober 2022 wurde nach einem Jahr Bauzeit das neue Logistikzentrum in Ragow Mittenwalde fertiggestellt. Bis Ende des Jahres soll der Innenausbau des Oda-Komplexes fertiggestellt und mit der unternehmenseigenen Logistik-Plattform verknüpft sein, sodass die Weichen für den Markteintritt in Deutschland gestellt sind. Die Logistik-Plattform integriert sämtliche Schritte in der Lieferkette für Lebensmittel – von der Beschaffung bis hin zur Lieferung – und optimiert sie durch den gezielten Einsatz von Automatisierung und Machine Learning. Unter anderem nutzt Oda selbst entwickelte Algorithmen, um Produkte entlang der Kommissionierstationen optimal zu verteilen und somit den Warenfluss zu beschleunigen. Palettier-Roboter unterstützen beim Warenein- und -ausgang und ein unternehmenseigener Routenplaner berechnet optimale Lieferstrecken für die Auslieferung von Bestellungen. In Berlin soll als erster Standort der Testbetrieb im Januar 2023 starten. An dem Logistikstandort in Ragow Mittenwalde entstehen bis zu 800 neue Arbeitsplätze.

Das neue Logistikzentrum in Ragow Mittenwalde wird Oda im Januar 2023 in Betrieb nehmen. (Bild: Oda)

Mit dem 2013 gegründeten Online-Supermarkt Oda in Norwegen können Verbraucher ihren Wocheneinkauf bequem und unkompliziert von zuhause aus erledigen. Hierbei profitieren sie von flexiblen Lieferzeitfenstern und einem umfassenden Sortiment aus mehr als 9.000 Produkten. Der Anbieter setzt auf eine Kombination aus datenbasierter Nachfrageplanung, automatisierter Technologie und einer unternehmenseigenen Logistik-Plattform. So lassen sich Ineffizienzen in der Lieferkette für Lebensmittel beseitigen. (sg)

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