22.12.2022 – Kategorie: eCommerce

Oh du Fröhliche: Wie das Einkaufserlebnis zu Weihnachten durch Konnektivität verbessert wird

EinkaufserlebnisQuelle: Getty Images Plus

Der Einzelhandel steht aufgrund der zunehmenden Inflation, Problemen in der Lieferkette und der Angst vor Rezession und stagnierendem Wachstum unter Druck. Diese Herausforderungen werden auch erhebliche Auswirkungen auf das Weihnachtsgeschäft online und in den Geschäften vor Ort haben.

So zeigt eine Studie des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur, dass mehr als die Hälfte der Verbraucher in Deutschland in diesem Jahr angesichts der hohen Energie- und Lebensmittelpreise weniger Geld für Weihnachtsgeschenke ausgeben wollen. Oder sogar komplett auf das Einkaufserlebnis an Weihnachten verzichten.

Einkaufserlebnis: Außergewöhnlich darf es sein

Die gestiegenen Lebenshaltungskosten haben dazu geführt, dass die Einzelhändler häufig in Konkurrenz um den niedrigsten Preis stehen und einen größeren Fokus auf ein außergewöhnliches Kundenerlebnis legen müssen, um sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Hinzu kommt, dass sich das Einkaufsverhalten der Verbraucher mehr denn je auf den elektronischen Handel stützt. Dieser wird zu einem großen Teil durch digitale Lösungen und IT-Netzwerkinfrastrukturen, einschließlich Automatisierung unterstützt. Einzelhändler müssen daher sicherstellen, dass die Technologie und die digitalen Dienste, in die sie investieren, sowohl den Umsatz steigern als auch das Einkaufserlebnis der Verbraucher unterstützen.  

Der technisch fortschrittliche Einkaufsbummel

Jeder Aspekt des Einkaufserlebnisses erfordert Konnektivität, vom Wi-Fi im Geschäft bis hin zur Geräteüberwachung und Sicherheit. Ohne eine gute Konnektivität wäre es nicht möglich, den Lagerbestand zu prüfen. Und die Warteschlangen an den Kassen wären lang. Zudem würden sich die Kunden nicht trauen, Transaktionen über die Website des Einzelhändlers durchzuführen. Dementsprechend verbessert Konnektivität nicht nur das Einkaufserlebnis, sondern auch die Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter. Denn dadurch erhalten sie Zugang zu den richtigen Tools, Daten und Erkenntnissen, die sie als Botschafter der Marke benötigen.

Die Analysten von data.ai prognostizieren, dass Shopping-Apps in diesem Quartal weltweit (ohne China) 450 Milliarden Mal besucht werden. Das deutet darauf hin, dass Verbraucher mobile Einkaufserlebnisse bevorzugen. Zu den Möglichkeiten, wie Verbraucher die mobile Technologie im Geschäft nutzen, gehören die Überprüfung von Produktbewertungen im Internet, der Zugriff auf Coupons oder personalisierte Angebote und die Bezahlung mit digitalen Geldbörsen im Geschäft. All dies wäre ohne eine zuverlässige und stabile Internetverbindung nicht möglich.

Zusätzlich zu den mobilen Optionen in den Geschäften testen Einzelhändler weitere technologische Innovationen, um das Einkaufserlebnis zu verbessern. H&M beispielsweise bot den Kunden zweier deutscher Filialen 3D-Körperscanner an, mit denen sie Kleidung virtuell anprobieren konnten, ohne sich in der traditionellen Umkleidekabine umziehen zu müssen, und auch GAP hat bereits in die Technologie der virtuellen Anprobe investiert. Der britische Einzelhändler M&S experimentierte kürzlich sogar mit Augmented Reality (AR) und präsentierte seine erste virtuelle Influencerin Mira. Dies zeigt: Der Einsatz von AR und Virtual Reality (VR) in Geschäften wird für Einzelhändler immer mehr zu einer gängigen Methode, um das Einkaufserlebnis zu verbessern und die Personalisierung zu ermöglichen, die Kunden mittlerweile erwarten.     

Personalisierung über den Preis hinaus

Angesichts steigender Lebenshaltungskosten handeln Verbraucher immer preisbewusster. Um ihnen ein personalisiertes Einkaufserlebnis zu bieten, ist eine Strategie für den Datenaustausch zwischen Online- und Ladengeschäften erforderlich. Diese ermöglicht es, zeitnahe Werbeaktionen und Angebote auszuspielen. Infolgedessen setzen Einzelhändler immer mehr Technologien ein, um das digitale Einkaufen mit Hilfe von Kameras, Sensoren und anderen IoT-Geräten zu unterstützen. Diese benötigen alle eine Verbindung zu lokalen Netzwerken, um Daten zu sammeln und sie in verwertbare Erkenntnisse umzuwandeln. Diese sind auch die Grundlage für automatisierte Abläufe, die eine Personalisierung ermöglichen, beispielsweise in Form von Click-and-Collect-Angeboten. Mit diesen können Einzelhändler automatische Lieferoptionen anbieten, sobald der Kunde ein Geschäft betritt, ganz ohne Anmeldung oder Textnachrichten. Das drahtlose Netzwerk erkennt die Person vor Ort über ihr personalisiertes Konto und automatisiert den Kassiervorgang entsprechend.

Mit Hilfe standortbezogener Dienste können Kunden auf ihrem Weg durch die Geschäfte personalisierte Erfahrungen machen. Einzelhändler können wiederum die gewonnenen Daten beispielsweise durch demografische Daten oder Marktdaten anreichern. Um auf diese Weise eine ganzheitliche Sicht auf den Kunden zu erhalten. Darüber hinaus können sie Daten von Erstanbietern mit einbeziehen. Zum Beispiel die Kaufhistorie, den Treuestatus oder die Kommunikation mit dem Kundensupport. Somit können sie Verbrauchern das unkomplizierte Einkaufserlebnis bieten, das sie erwarten und das zu einem der wichtigsten Maßstäbe für die Kundenerfahrung geworden ist. Einzelhändler müssen in der Lage sein, Customer Experience (CX) und Omnichannel-Engagement im Einzelhandel mit mobiler Technologie und der Nutzung von Einzelhandelsanwendungen zu kombinieren. Dies ermöglicht den nahtlosen Austausch von Informationen während der gesamten Customer Journey.

Netzwerke und ein reibungsloses Einkaufserlebnis

Die Weihnachtszeit ist sowohl für Online-Einzelhändler als auch für Einzelhändler vor Ort eine anstrengende und hektische Zeit. Sie konkurrieren nicht nur um den Umsatz, sondern auch um die Loyalität und Aufmerksamkeit ihrer Kunden. Daher ist die Qualität des Einkaufserlebnisses von größter Bedeutung, egal ob online am sogenannten Cyber Monday oder in den Geschäften in der Vorweihnachtszeit. Die zunehmende Verbreitung von IoT-Geräten in den Geschäften begünstigt Automatisierung in großem Umfang, dies erfordert jedoch eine intelligentere Netzwerktechnologie. Die richtigen Wi-Fi- und KI-gesteuerten Netzwerke sorgen nicht nur für Umsatzwachstum, sondern steigern auch die Produktivität der Mitarbeiter und sorgen für ein reibungsloses Einkaufserlebnis über verschiedene Einkaufskanäle hinweg.

Der Autor: Jarek Matschey ist Retail Practice Lead, EMEA bei Juniper Networks. (Bild: Juniper Networks)

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