05.08.2020 – Kategorie: eCommerce
Online-Shopping-Trends 2020: Deutsche ändern ihr neues Einkaufsverhalten nicht
Die aktuelle Studie „Online-Shopping-Trends 2020“ von Adobe zeigt: Der Trend zum Onlineshopping hält in Deutschland weiter an, dabei zeigt die Mehrwertsteuersenkung kaum Wirkung.
Auch wenn es zunehmend Lockerungen gibt, der stationäre Handel wieder öffnet und der Lockdown zunächst überwunden ist: Die Deutschen kaufen weiterhin verstärkt online ein. Wie die neue Studie Online-Shopping-Trends 2020 von Adobe zeigt, kaufen 58 Prozent von ihnen derzeit regelmäßig im Internet ein – genauso viele wie während des Lockdowns in der Corona-Krise.
Online-Shopping-Trends: Mit Einkaufserlebnis zufrieden
Warum auch etwas am Einkaufsverhalten ändern? Mehr als zwei Drittel der deutschen Konsumenten (67 Prozent) sind mit der Online-Shopping-Experience der vergangenen Monate durchaus zufrieden. Nur drei Prozent von ihnen bemängeln ein negatives Einkaufserlebnis. Dennoch gibt es Potenzial für Verbesserungen: 30 Prozent beklagen sich über langsame oder fehlerhafte Produktseiten, 26 Prozent über zu lange Checkout-Prozesse und 26 Prozent über komplizierte Onlineshop-Layouts während des Lockdowns.
Insgesamt bevorzugt die große Mehrheit der deutschen Konsumenten in den vergangenen Monaten Online-Marktplätze wie Amazon oder eBay (jeweils 57 Prozent) für den Internet-Einkauf. Die eigenen Websites der Händler (10 Prozent) und Marken (3 Prozent) haben das Nachsehen und werden deutlich seltener genutzt. Dies ist das Ergebnis der aktuellen Adobe Online Shopping Trends 2020, für die im Juli 2020 über 1.000 deutsche Konsumenten befragt wurden.
Statt Urlaubsreisen verschönern Deutsche ihr Zuhause
Als beliebteste Produkte haben vor allem Kleidung (56 Prozent), Elektronikartikel (33 Prozent) und nicht verschreibungspflichtige Medikamente (30 Prozent) das deutsche Online-Shopping während des Lockdowns klar dominiert. Im Vergleich zu der Zeit vor der Covid-19-Pandemie sind während des Lockdowns vor allem die Online-Käufe in den Bereichen Lebensmittel (plus 54 Prozent) und nicht verschreibungspflichtige Medikamente (plus 47 Prozent) stark angewachsen.
Für die kommenden Monate planen die Deutschen den Kauf von Produkten aus den Bereichen Heimwerken (21 Prozent) und Garten (20 Prozent), um sich das Zuhause zu verschönern. Offensichtlich eine direkte Folge der gebremsten Reiselust: 52 Prozent der Deutschen werden in diesem Sommer nicht verreisen, sondern ihren Urlaub zuhause verbringen. Diejenigen, die trotz der Einschränkungen verreisen wollen, bleiben bevorzugt in Deutschland (29 Prozent) oder fahren mit dem eigenen Auto (68 Prozent). Nur 23 Prozent planen in diesem Jahr eine Flugreise.
„Der Online-Handel kann den Trend der vergangenen Monate bestätigen und wird zum Standard unserer neuen Normalität. Wer die Customer Journey der eigenen Kunden versteht und reibungslose Interaktion an jedem Touchpoint anbieten kann, ist somit eindeutig im Vorteil“, erklärt Christoph Kull, Vice President und Managing Director Adobe Central Europe bei Adobe. „Für Unternehmen ist der Ausbau ihrer digitalen Kundenbeziehungen und Absatzkanäle daher eine direkte Investition in die eigene unternehmerische Resilienz und Zukunft.“
Online-Shopping-Trends: Mehrwertsteuersenkung wirkt kaum verkaufsfördernd
Preis, Zeitersparnis und Abstand zu anderen sind die wesentlichen Gründe dafür, dass die Menschen weiterhin auf den Online-Handel setzen. Gleichzeitig wird das Konsumverhalten generell stärker reflektiert: 44 Prozent geben in der Adobe-Umfrage an, seit dem Lockdown wesentlich bewusster einzukaufen. Jeweils mehr als jeder Zweite (57 Prozent) möchte mit seinem Online-Einkauf vor allem Unternehmen aus Deutschland unterstützen bzw. einen Beitrag zum Umweltschutz leisten.
Als wesentliche Gründe für das Einkaufen im Onlinehandel nennen die Befragten den Preis (54 Prozent), die Zeitersparnis (52 Prozent) und den Abstand zu anderen einhalten zu können (50 Prozent). Die gesenkte Mehrwertsteuer hat nur wenig Einfluss auf die Einkaufsentscheidung: Aufgrund der aktuellen Preissenkungen kauft nur jeder zehnte Deutsche mehr Lebensmittel und Elektronikartikel ein. In allen anderen Produktkategorien bleibt die verkaufsfördernde Wirkung der Mehrwertsteuersenkung im einstelligen Prozentbereich.
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