20.05.2020 – Kategorie: eCommerce
Onlineshop-Umsätze in der Corona-Krise – schwierige Entwicklung trotz leichtem Aufschwung
Der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel e.V. (bevh) hat die Entwicklung der Onlineshop-Umsätze während der Corona-Krise untersucht. Demnach konnten nicht alle Onlinehändler den Coronavirus-bedingten Rückgang im März im nachfolgenden Monat wieder aufholen.
- Die Corona-Pandemie hat erhebliche Auswirkungen auf die Onlineshop-Umsätze.
- Eine neue Sonderauswertung des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel e.V. (bevh) liefert aktuelle Zahlen.
- E-Commerce ist unverzichtbarer Baustein für jedes zeitgemäße Handelskonzept.
Im April haben die deutschen Onlinehändler den im März verzeichneten Umsatzrückgang deutlich aufholen können. Insgesamt lagen die Onlineshop-Umsätze mit Waren um 17,9 Prozent über dem Vorjahresmonat und erreichte ein Volumen von 6,82 Milliarden Euro inkl. USt (April 2019: 5,78 Milliarden Euro inkl. USt). Das zeigt eine Sonderauswertung des Bundesverbands E-Commerce und Versandhandel e.V. (bevh) auf Grundlage der über das ganze Jahr erhobenen Verbraucherbefragung „Interaktiver Handel in Deutschland“.
Onlineshop-Umsätze: Kumulierte Umsatzentwicklungen für März und April
Allerdings konnten noch nicht alle Sortimente das im März verzeichnete Minus kompensieren. Kumuliert man die Monate März und April, so liegt der Umsatz im wichtigen Segment „Bekleidung“ mit 1,75 Milliarden Euro inkl. USt Umsatz noch um 8,8 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum (1,92 Milliarden Euro inkl. USt). Bei Schuhen fällt das Minus mit 11,3 Prozent noch deutlicher aus. Schlusslicht bilden die Sortimente Schmuck/Uhren mit minus 40,3 Prozent und Auto & Motorrad/Zubehör mit minus 23,7 Prozent. Die Kaufzurückhaltung in diesen Kategorien entspricht der generellen Konsumzurückhaltung im gesamten Handel und einem derzeitigen, ausschließlich bedarfsgeprägten Einkauf.
Dass insgesamt durch den April der schwache März mit einem kumulierten Plus von 2,3 Prozent überkompensiert wurde, liegt insbesondere am starken Wachstum der Kategorien Lebensmittel
(+ 101 Prozent), Medikamente (+ 87 Prozent), Drogeriewaren (+ 55 Prozent) und Tierbedarf
(+ 20 Prozent). Gerade diese Sortimente waren allerdings in der Lockdown-Phase kontinuierlich auch im stationären Handel zu erhalten.
„Die enormen Steigerungen bei den Gütern des täglichen Bedarfs zeigen vor allem, dass die Verbraucher in Deutschland den Onlinehandel als verlässlichen Versorger, gerade in solch einer Krise, schätzen und nutzen“, erklärt evh-Präsident Gero Furchheim. „Wir sind stolz auf die Leistung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Branche und der Lieferdienste, mit denen wir unter herausfordernden Bedingungen den Versorgungsauftrag erfüllen konnten.“
Umsatzentwicklungen für Onlineshops Januar bis April
Von Januar bis April haben die Onlineshop-Umsätze ein Volumen von 23,3 Milliarden Euro inkl. USt erzielt. Trotz der Corona-bedingten Delle im März liegt der Branchenumsatz damit inzwischen 5,8 Prozent über dem Vorjahreswert. Allein im März 2020 hatte der E-Commerce 18 Prozent gegenüber dem März 2019 verloren. In beiden Jahren lag Ostern mitten im April, so dass kalenderbedingte Sondereffekte nicht auftraten.
„Der Weg in die neue Normalität ist noch weit und die Pandemie noch längst nicht überwunden. Wichtig ist jetzt, die vielen ermutigenden Initiativen voranzutreiben, die das lokale Angebot digital erlebbar machen und die Kunden mit den Händlern nachhaltig verbinden. E-Commerce ist auch für primär stationär tätige Händler mehr als ein Rettungsanker in der Corona-Pandemie. E-Commerce ist unverzichtbarer Baustein für jedes zeitgemäße Handelskonzept“, berichtet Gero Furchheim.
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