28.10.2022 – Kategorie: Logistik
Paketzusteller: Wie Scanner ihre Arbeitslast vermindern können
Die Arbeit für die deutschen Paketzusteller ist in den vergangenen Jahren deutlich anstrengender geworden. Sie müssen nicht nur immer mehr Paketsendungen ausliefern, sondern auch immer mehr Adressen und Abholstellen anfahren. Dennoch sind sie zum Großteil mit den Arbeitsbedingungen zufrieden, zeigt eine neue Studie von Scandit.
Für die Studie „Einblicke in die weltweite Zustellindustrie: Fahrer und Branche“ hat Scandit mehr als 1.200 Fahrerinnen und Fahrer von Kurier-, Express- und Paketdiensten in elf Ländern befragt. In Deutschland müssen Paketzusteller inzwischen durchschnittlich 11,1 Sendungen pro Stunde ausliefern. Das ist eine Zustellung etwa alle fünfeinhalb Minuten und damit mehr als in allen anderen Ländern. 66 Prozent der Befragten konstatieren, die Zahl der Lieferungen pro Schicht habe in den vergangenen fünf Jahren zugenommen.
Da die Kundenerwartungen ebenfalls gestiegen sind und Kunden sich zunehmend flexible Zustelloptionen wünschen, ist der Job deutlich anstrengender geworden. 68 Prozent der Fahrer müssen mehr Adressen und Abholstellen wie lokale Geschäfte und Paketboxen anfahren. 61 Prozent übernehmen eine größere Bandbreite an Zustellarten und 60 Prozent führen mehr administrative Überprüfungen als früher durch. Hierzu zählt beispielsweise die Kontrolle von Altersnachweisen oder die Dokumentation einer abgelegten Sendung per Foto.
Paketzusteller zufrieden mit den Arbeitsbedingungen
Dennoch sind die Paketzusteller mit ihrem Job überwiegend zufrieden und würden ihr derzeitiges Unternehmen weiterempfehlen (81 Prozent). Sie schätzen vor allem die Bezahlung und allgemeinen Arbeitsbedingungen (41 Prozent) sowie die flexiblen Arbeitszeiten (41 Prozent). Zudem bereitet es ihnen Freude, die glücklichen Gesichter bei der Sendungszustellung zu sehen (46 Prozent). Umgekehrt sind schlechtgelaunte, frustrierte Empfänger neben schwer zugänglichen Adressen der größte Stressfaktor (jeweils 28 Prozent). Über Verkehrschaos und daraus resultierende Verzögerungen ärgern sich hingegen nur 23 Prozent – so wenige wie in keinem anderen Land.
Zwar nutzen inzwischen 71 Prozent der deutschen Zusteller ein Smartphone für die Arbeit, doch in anderen Ländern sind Smartphones noch weiter verbreitet und zumeist Standard. Weil sie auf dedizierte Scanner setzen oder die Möglichkeiten, die Smartphones bei der Zustellung auf der letzten Meile bieten, nicht ausschöpfen, lassen viele deutsche Unternehmen die Chance ungenutzt, ihren Mitarbeitenden den Arbeitsalltag zu erleichtern. 60 Prozent der hiesigen Zusteller verwenden ihr Gerät beispielsweise nicht für die Erfassung des Zustellnachweises (Unterschrift oder Foto). Und 64 Prozent können keine Ausweise oder andere Altersnachweise scannen.
Die meisten Zusteller erhalten von ihrem Gerät auch keine Unterstützung beim Beladen des Fahrzeugs oder beim Heraussuchen einer bestimmten Sendung. Zudem wünschen sie sich, ihr Smartphone oder Scanner würde besser mit unterschiedlichen Scan-Distanzen (25 Prozent), beschädigten Barcodes (21 Prozent) und schlechten Lichtverhältnissen (18 Prozent) zurechtkommen und könnte mehrere Codes mit einem Scan erfassen (19 Prozent).
Smart-Data-Capture-Plattform unterstützt Paketzusteller
„Die Arbeit als Paketzusteller ist anstrengend. Schade, dass viele Unternehmen nicht alles daransetzen, den Stress ihrer Mitarbeitenden zu reduzieren“, erklärt Patricia Bleiker, Industry Solutions Manager Transport & Logistics bei Scandit. „Mit Smart Data Capture könnten sie Smartphones zu vielseitigen Werkzeugen machen, die Zusteller bei nahezu allen Tätigkeiten vom Beladen des Fahrzeugs bis zur Übergabe der Sendung und dem Erfassen des Zustellnachweises unterstützen. Eine Lösung, die auch in schlecht beleuchteten Hausfluren zuverlässig funktioniert oder wenn Adressaufkleber beschädigt sind.“
Nicht nur Unternehmen der Logistik, sondern auch der Handel steht vor zahlreichen geschäftlichen Herausforderungen. Die Unternehmen müssen auch in Zeiten hohen wirtschaftlichen Drucks einen erstklassigen Kundenservice liefern, Transparenz entlang ihrer Lieferkette sicherstellen und ihre Belegschaft effizient machen. Die Verbesserung der Produktivität kann einige dieser Herausforderungen vereinfachen, indem Mitarbeiter bei langwierigen, repetitiven Aufgaben mit Technologie unterstützt werden.
Neue Scan- und Zähllösung für die Warenwirtschaft
Scandit hat jetzt mit MatrixScan Count eine schnell einsatzbereite Scan- und Zähllösung für eingegangene Waren und Inventar eingeführt. Diese beschleunigt die Arbeitsabläufe beim Zählen von Artikeln um das bis zu Zehnfache. Die neue Lösung ist Teil der Smart-Data-Capture-Plattform von Scandit und ermöglicht ein exaktes Scannen und Zählen mehrerer Artikel auf einmal mit Smart Devices. Die Lösung wurde entwickelt, um die Produktivität der Mitarbeiter zu steigern und genaue Lagerbestände zu pflegen.
Warenannahme, Bestandsaufnahmen und Inventuren können unglaublich zeitraubend, ineffizient und fehleranfällig sein. MatrixScan Count funktioniert Out-of-the-box und bringt fertige Bedienoberflächen mit, sodass Unternehmen die Lösung schnell und mit minimalem Entwicklungsaufwand einsetzen können. Die Lösung steigert die Effizienz der Mitarbeiter, da das Zählen von Artikeln bis zu zehnmal schneller vonstatten geht. In der gesamten Lieferkette gibt es weniger Ungenauigkeiten, da Mitarbeiter via Augmented Reality in Echtzeit Warnungen auf dem Display ihres Geräts erhalten. Diese helfen, Zähl-Workflows präzise abzuschließen und das Zählen falscher Produkte, Doppelzählungen und versehentlich übersprungene Artikel zu vermeiden. MatrixScan Count ist ab sofort für iOS und ausgewählte Android-Geräte verfügbar.
Darüber hinaus ist die Smart-Data-Capture-Plattform jetzt auch für das neue Samsung Galaxy XCover6 Pro verfügbar. Das unternehmenstaugliche Smartphone kann Mitarbeiter mit innovativen Lösungen bei einer großen Bandbreite an Prozessen mit Datenerfassung unterstützen. Durch die hohe Rechenpower, das 6,6-Zoll-Display und die robuste Bauweise des Galaxy XCover6 Pro kann Smart Data Capture die Arbeitsabläufe grundlegend transformieren. (sg)
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