Big Data transformiert viele Branchen und das gilt seit einigen Jahren auch für Marketing und Werbung. Wer heutzutage Werbung betreibt, kann auf einen bisher einmaligen Informationspool zugreifen. Das liegt vor allem daran, dass es immer mehr Mobilgeräte gibt und diese Informationsmenge wird nochmals zulegen, wenn das Internet der Dinge (IoT) Alltagsbereiche wirklich vernetzt.
Bereits heute verarbeitet allein Performance Marketing-Anbieter Criteo täglich 230 Petabyte an Daten. Ausgedruckt auf Din A4 entspricht diese Menge einem Stapel von 5.700 Kilometern Höhe oder der Strecke von Paris nach New York.
Informationen systematisch nutzen
Wenn die Datenmenge steigt, werden Daten ein zunehmend wichtiges Thema für Werbetreibende. Deren bloße Anhäufung genügt jedoch nicht – Informationen müssen systematisch genutzt werden, weil Kunden ein deutlich fragmentiertes Informations-, Kommunikations- und Kaufverhalten an den Tag legen. Sie nutzen Tablets, Smartphones, stationäre PCs, verschiedene Browser und Apps und vieles mehr. Wollen Werbetreibende trotz dieser Fragmentierung zielgenau werben, müssen Kampagnen in Echtzeit angepasst werden: Wie verhält sich der Nutzer, wo befindet er sich, was sind saisonale Trends und regnet oder schneit es vielleicht? Sind zudem Zielgruppen auf verschiedenen Kanälen unterwegs, müssen die Kampagnen in Echtzeit synchronisiert werden: Wer möchte schon Monate nach dem Kauf per Tablet auf dem Smartphone dasselbe Paar Schuhe sehen?
Performance Marketing: ein leistungsfähiges Instrument
Angesichts dieser Umstände dürfte jedem klar sein, dass synchronisierte Echtzeitkampagnen über verschiedene Kanäle hinweg eine große Herausforderung darstellen. Das richtige Mittel, um diese Herausforderung zu bewältigen, heißt Performance Marketing: Ein leistungsfähiges Instrument, egal ob es darum geht, die eigene Marke bekannter zu machen, Neukunden zu akquirieren oder Kundensegmente gezielt zu adressieren.
Im Gegensatz zum Retargeting geht es im Performance Marketing darum, Kunden vorausschauend und aktiv Angebote zu unterbreiten. Bild: Tim Reckmann/pixelio
Was steckt aber hinter Performance Marketing? Per Definition handelt es sich um technologiebasierte Marketingmaßnahmen, die messbare Reaktionen der Zielgruppe erreichen wollen – wie direkte und konkrete Transaktionen. Im Zentrum steht dabei, die Nutzer mittels individualisierter Werbebotschaften anzusprechen, aber auch klassische Suchmaschinenoptimierung (SEO) und E-Mail-Marketing. Im Gegensatz zum Retargeting geht es im Performance Marketing darum, Kunden vorausschauend und aktiv Angebote zu unterbreiten.
Paradigmenwechsel im Marketing nötig
Setzen Nutzer einerseits, anders als früher, verschiedene Geräte sowie Plattformen ein und stehen andererseits mehr Informationen zur Verfügung, wird deutlich, dass ein Paradigmenwechsel im Marketing nötig ist: Weniger fokussiert auf Endgeräte und bestimmte Kanäle. Dafür rücken der Nutzer und seine Vorlieben in den Fokus. Den Kunden in den Mittelpunkt zu stellen, ist aber nur möglich, wenn die bisherigen Silos und deren Datensilos aufgebrochen und geeint werden. Jede Kampagne muss von Anfang an unter der Prämisse der Nutzererfahrung aufgebaut werden.
Fazit: Wer nicht abgehängt werden möchte, sondern von den neuen Möglichkeiten der Kundenansprache profitieren will, muss auf Performance Marketing setzen. Mit dem richtigen Know-how wird „Big Data“ zu „Huge Value Data“.