12.08.2019 – Kategorie: Marketing

PIM-System: So bewegen Händler ihre Kunden zu nachhaltigen Kaufentscheidungen

PIM-System ProduktinformationsmanagementQuelle: kentoh/Shutterstock

Die Mehrheit der Verbraucher bevorzugt den Kauf nachhaltiger Produkte. Wie aber können Händler den Absatz nachhaltiger Produkte steigern? Antworten liefert eine neue Studie von inRiver.

Für die Studie zum Thema „Nachhaltige Produkte“ hat inRiver, Anbieter von Lösungen für das Produktinformationsmanagement (PIM-System), rund 1.500 deutsche Verbraucher im Alter von 16 bis 44 Jahren befragt. Demnach erklärten 19 Prozent der Befragten, ausschließlich nachhaltige Produkte zu kaufen, 71 Prozent kaufen diese zumindest gelegentlich.

PIM-System: Beeinflussung der Kaufentscheidungen

Mithilfe eines PIM-Systems für Produktinformationsmanagement können Händler die Kaufentscheidungen ihrer Kunden und damit auch den Absatz nachhaltiger Produkte stark beeinflussen. So geben 71 Prozent der Befragten an, dass detaillierte Informationen über die Nachhaltigkeit eines Produkts die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sie es kaufen. 58 Prozent überdenken ihr Kaufverhalten zugunsten nachhaltiger Produkte, wenn Händler vollständige Transparenz zum „ökologischen Fußabdruck“ eines Produkts liefern.

Außerdem sind 49 Prozent der Verbraucher sind bereit, mehr für ein Produkt zu bezahlen, wenn deutlich gekennzeichnet ist, dass es aus recycelten Materialien besteht oder vollständig recycelbar ist. Auch im Hinblick auf das für viele Online-Händler leidige Thema Retouren sorgt Transparenz für positive Effekte: 57 Prozent der Befragten würden weniger Artikel retournieren, wenn Händler mehr Informationen über den „ökologischen Fußabdruck“ einer Retoure liefern würden.

Online-Shops als wichtigste Informationsquelle

Fast die Hälfte der Verbraucher informieren sich über die Nachhaltigkeit eines Produktes auf den Websites beziehungsweise Online-Shops der Anbieter (48 Prozent). Eine wichtige Rolle bei der Entscheidung, ob ein Produkt als Nachhaltig eingestuft wird, spielt für Verbraucher auch das Material der Verpackung (42 Prozent) und das Labeling (36 Prozent). Relativ unwichtig erscheinen hingegen Informationen aus der Werbung (18 Prozent) oder von Influencern (13 Prozent).

Wenn es um die Eigenschaften eines Produkts aus ethischer Perspektive geht, ist 75 Prozent der Befragten die Art des Materials mehr oder weniger wichtig. Als weitere Merkmale nannten 70 Prozent der Befragten den Versand und 59 Prozent den Herstellungsprozess. Vergleichsweise wenig wichtig scheint den Verbrauchern zu sein, ob es sich um ein veganes Produkt handelt. Nur 25 Prozent finden diesen Aspekt wichtig oder irgendwie wichtig, wohingegen er 47 Prozent nicht oder überhaupt nicht wichtig ist.

PIM-System: Nachhaltigkeit ist gefragt

Haltung zu den Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind heute äußerst gefragt. 68 Prozent der Befragten würden einem Unternehmen den Rücken kehren, wenn bekannt wird, dass es fragwürdige Praktiken anwendet, wie beispielsweise das britische Modelabel Burberry, das jedes Jahr unverkaufte Ware im Millionenwert vernichtet, um die „Exklusivität“ seiner Produkte nicht durch Preisnachlässe zu gefährden.

Händler haben hier die Möglichkeit, für mehr Nachhaltigkeit einzutreten: Wenn sie für hohe Transparenz sorgen und ihre Kunden zum Beispiel umfassend darüber informieren, woher ein Produkt kommt oder aus welchen Materialien es besteht, tendieren viele Kunden dazu, nachhaltige Produkte zu bevorzugen – und dafür gegebenenfalls auch mehr zu bezahlen, als für ein „konventionelles“ Produkt. 

Für Steve Gershik, Chief Marketing Officer bei inRiver, bestätigt die Studie, dass das Thema Nachhaltigkeit viele Menschen in Deutschland beschäftigt: „Die Bereitschaft für den Kauf nachhaltiger Produkte hängt jedoch stark damit zusammen, wie viel Transparenz Händler ihren Kunden zum Thema Nachhaltigkeit bieten. Wenn Verbraucher die richtigen Informationen erhalten, hat das viele positive Auswirkungen: Sie entscheiden sich eher für nachhaltige Produkte, sind bereit, höhere Preise zu zahlen und sie schicken weniger zurück. Das Zauberwort heißt Produktinformationsmanagement.“ (sg)

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