19.03.2021 – Kategorie: eCommerce

Preisanstieg im Onlinehandel: Konsumgüter um fast drei Prozent teurer

PreisanstiegQuelle: Andrey Popov/shutterstock

Das Statistische Bundesamt geht in seinen neuesten Berechnungen von einer Inflationsrate von 1,3 Prozent im Februar 2021 aus. Die Preisvergleichsplattform Idealo hat jetzt analysiert, inwieweit sich der Anstieg des Verbraucherpreisindex in den Preisen für Konsumgüter widerspiegelt.

Viele Verbraucher befürchte, dass die Corona-Krise in den kommenden Monaten zu einem deutlichen Preisanstieg vieler Konsumgüter führen könnte. Die Shopping- und Preisvergleichsplattform idealo hat dies zum Anlass genommen, die Preise von mehr als zwei Millionen Produkten aus rund 1.700 Kategorien zu analysieren. Ziel war es, festzustellen, wie sich das Preisniveau im Onlinehandel in den letzten drei Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verändert hat. Untersucht wurden dabei die durchschnittlichen Bestpreise aller Produkte auf idealo.de, die in beiden Vergleichszeiträumen verfügbar waren. Wie die die Analyse zeigt, sind die Preise im Onlinehandel im Durchschnitt um rund drei Prozent gestiegen.

Preisanstieg im neuen Jahr bei rund 3 Prozent  

Da das Preisniveau im Onlinehandel im Dezember 2020 aufgrund der gesenkten Mehrwertsteuer insgesamt tendenziell etwas niedriger war, fällt der allgemeine Preisanstieg über alle Produkte hinweg von Dezember 2019 zu Dezember 2020 mit rund 1,8 Prozent zunächst verhältnismäßig gering aus. Mit dem Jahreswechsel und der Rückkehr zum normalen Mehrwertsteuersatz zogen die Preise dann jedoch an: Im Januar 2021 sind die Preise der Händlerangebote auf idealo.de im Vergleich zu Januar 2020 insgesamt um 3,1 Prozent gestiegen. Einen ähnlichen Preisanstieg konnte idealo auch im Februar 2021 beobachten. Hier waren die Produkte, verglichen mit dem Vorjahresmonat, rund 2,9 Prozent teurer.  

Preisanstieg idealo
Die Preisentwicklung im Onlinehandel in den Monaten Januar, Februar und März 2021 im Vergleich zum Vorjahr. (Grafik: idealo)

Größter Preisanstieg im Bereich Gaming und Spiele

Den größten Preissprung konnte die Online-Plattform in der Kategorie Gaming und Spiele messen. Hier lagen die Preise im Januar 2021 um 10,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats – im Februar sogar elf Prozent. Der starke Preisanstieg in dieser Kategorie kommt vor allem durch die höheren Preise von Produkten wie Gesellschaftsspielen, Puzzles und Videospielen zustande, die durch Corona besonders gefragt, zeitweise ausverkauft oder stark limitiert waren und daraufhin deutlich teurer geworden sind. 

„Wir gehen davon aus, dass der Preisanstieg von etwa zehn Prozent bei Gaming-Produkten nicht alleine auf die Inflation zurückzuführen ist, sondern dass die extrem hohe Nachfrage nach diesen Produkten zunächst zu einer Angebotsknappheit geführt hat, woraufhin die Preise der noch verfügbaren Artikel teilweise stark gestiegen sind“, erläutert Michael Stempin, Preisexperte bei idealo.

Lag der Durchschnittspreis für Spielekonsolen im Januar 2020 noch bei knapp 310 Euro, so mussten Verbraucher im Januar 2021 im Schnitt 30 Prozent mehr bezahlen und für eine Spielekonsole etwa 403 Euro ausgeben. Auch Gamepads waren Anfang dieses Jahres deutlich teurer als noch ein Jahr zuvor – hier lagen die Preise im Januar 2021 rund 19 Prozent über dem Preisniveau des Vorjahresmonats.

Steigende Preise für Nahrungsmittel

Ebenfalls deutlich gestiegen sind die Preise in der Kategorie Essen und Trinken, in der das Preisniveau sowohl im Januar (plus 5,3 Prozent) als auch im Februar (plus 6,1 Prozent) merklich über dem Niveau der Vorjahresmonate lag. Auch bei Sport- und Outdoor-Produkten, im Bereich Tierbedarf und in der Kategorie Drogerie und Gesundheit konnte idealo in den letzten Monaten steigende Preise beobachten: Hier lag das Preisniveau im Januar und Februar 2021 im Schnitt vier bis fünf Prozent über dem des Vorjahreszeitraums.  

Kategorie Auto und Motorrad relativ preisstabil 

Relativ stabil waren die Preise hingegen in den Kategorien Auto und Motorrad sowie Baby und Kind. Bei den Produkten aus dem Automobil-Bereich hat idealo im Januar 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat lediglich eine marginale Preissteigerung von 0,8 Prozent identifiziert (Februar 2021: plus 0,92 Prozent). Die Artikel aus dem Bereich Baby und Kind sind durchschnittlich bis zu zwei Prozent teurer geworden (Januar: plus 1,6 Prozent; Februar: plus 2,4 Prozent). (sg)

Lesen Sie auch: E-Commerce-Branche: Umsatz in Deutschland steigt auf über 83 Milliarden Euro


Teilen Sie die Meldung „Preisanstieg im Onlinehandel: Konsumgüter um fast drei Prozent teurer“ mit Ihren Kontakten:


Scroll to Top