Fashion commerce

Wann jetzt handeln gefragt ist

Seit dem Lock-Down haben die Überschüsse in der Modebranche zugenommen – schon vor der Krise bestand ein Überangebot an Produkten – jetzt hat sich die Situation weiter zugespitzt. Christiane Manow-Le Ruyet,Chefredakteurin vom e-commerce magazin hat darüber mit Dr. Peter Rinnebach, Partner bei Kurt Salmon und Modehandel-Experte, gesprochen.

e-commerce Magazin 05/2020

e-commerce Magazin 05/2020

Wohin… mit dem Klamottenberg?

Schon vor der Krise hat die Modeindustrie regelmäßig einen Überhang an Kleidung produziert. Doch dann kam das Corona-Virus und die Situation hat sich verschärft. Das konnten auch die zügig verhängten Produktionsstopps nicht mehr aufhalten – der Klamottenberg wuchs weiter. Ein Abverkauf ist schwierig, Händler müssen starke Preisnachlässe zu geben.

Online-Modehandel boomt …

… aber der Wettbewerb auch. Glücklich ist der, der schon frühzeitig in ein Online-Mode-Markenerlebnis investiert und sein Online-Marketing automatisiert hat. Alle anderen gucken in die Röhre und müssen ihre Hausaufgaben in Rekordzeit nachholen, wenn sie von der großen Modetorte noch ein Stück abhaben wollen. Klar ist, gewinnen werden die Online-Händler, die dem Kunden das beste Angebot, das beste Kauferlebnis bieten und obendrein mit Innovationen, sei es im Bereich di­gital Content, überzeugen. Außer Acht lassen dürfen dabei Händler aber auch nicht, die für Käufer unsichtbaren Maschinerien, wie etwa Lieferketten, Logistik und Zustellung.

Der Modehandel muss sich wandeln

Aber nicht nur der Mode-Handel muss sich ändern, der gesamte Industriezweig hat in Punkto Digitalisierung sowie Lieferkettentransparenz großen Nachholbedarf (siehe Interview Seite 22). Flexible Beschaffungsmodelle und kürzere Vorlaufzeiten sowie eine bessere Planung müssen her. Nachhaltigkeit in der Modebranche sollte zudem schon längst zur Selbstverständlichkeit geworden sein – ist es aber noch lange nicht.

Letzte Meile

Mit einem boomenden E-Commerce – wohlgemerkt nicht in ­allen Bereichen – verschärft sich auch die Frage, wie die vielen Pakete auf der letzten Meile zum Käufer gelangen? Viele Überlegungen gibt es bereits, doch noch keine richtig gut funktio­nierenden Lösungen. Wir stellen in der neuen Ausgabe vom ­e-commerce magazin zwei interessante Ansätze vor: Das Konzept von Smart City Loop (Seite 12) und das Crowd Logistik-Projekt der Hochschule Bremerhaven (Seite 8).
Viel Spaß beim Lesen.

Ihre Christiane Manow-Le Ruyet
Chefredakteurin e-commerce magazin
[email protected]

Themenhighlights

  • So wird die letzte Meile smart
  • Sind unsere Lieferketten umweltfreundlich?
  • Innovationen im E-Commerce: „Wir finden heraus, wo der Schuh drückt“
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