Keine Berührungsängste mit neuen Technologien: Asien und die USA machen es vor, wie wir Deutschen künftig einkaufen werden. Der Point of Sale der Zukunft arbeitet mit Facetracking, künstlicher Intelligenz, VR und Wearables.
➥ Die Drohne auf dem Planeten Saturn parken? Den neuen Flachbildschirm in einem stylishen Loft schweben lassen? Geht es nach der Elektronikkette Saturn, kaufen Kunden künftig per Datenbrille in der virtuellen Welt ein. Ende November hat das Unternehmen mit „Virtual Saturn“ eine Virtual-Reality-Einkaufswelt für Consumer Electronics ins Leben gerufen. Kunden können in zwei verschiedenen Umgebungen (Saturn und Loft) Produkte in 3D betrachten und sich von Mitarbeitern, die sich als Avatare hinzuschalten, beraten lassen. Zum Ausprobieren stehen Gadgets für First Mover und Nerds, aber auch die neueste Gerätewelt rund um Haushalt und Entertainment zur Verfügung. Bei Gefallen können die Produkte einfach von der virtuellen Merkliste in den Onlineshop übertragen werden. Wer das Haus nicht verlassen mag, kann dies – VR-Brille und entsprechenden Download der Saturn-App vorausgesetzt – sogar von der Couch aus erledigen. Ab Ende November startete der Elektronikhändler zudem eine zehnwöchige Tour durch zwanzig ausgewählte Märkte, um die Einkaufswelt der Zukunft auch vor Ort in den Großstädten vorzustellen.
Saturn gilt als einer der wenigen digitalen Vorreiter hierzulande. Wer wissen will, wie wir künftig einkaufen, sollte sich ansonsten lieber nicht in Deutschland inspirieren lassen. Wie so oft hinkt das Land der Dichter und Denker hinterher, wenn es um Trends am stationären und digitalen POS geht. Selfscanner-Kassen wie bei Edeka oder virtuelle Regalverlängerungen im Form von Tablets wie bei Gabor gelten hierzulande schon als Gipfel der Innovation. Die altbekannte German Angst erstreckt sich auch auf innovative neue Shoppingkonzepte – man will erst mal schauen, was sich anderswo bewährt.
Anderswo – das sind Asien und die USA. „Trial and Error“ gilt in den Staaten als Tugend, weswegen das vorerst gescheiterte Konzept von Amazon Go, bei dem Kunden im Laden per Tracking und Bewegungsscanner zahlen, als Erfolg und nicht als Fehlschlag gesehen wird. In Asien ist man schon einen Schritt weiter. Einkaufen per Gesichtserkennung gehört dort zum gelebten Alltag, Kunden bezahlen etwa per WeChat-Konto, über das sie sich virtuell beraten lassen können. Was wir von den Chinesen und Amerikanern lernen können, lesen Sie ab Seite 6. Aber keine (German oder sonstwie geartete) Angst: Deutschland ist technologisch trotz allem nicht in der Steinzeit stehengeblieben. Noch ist Everywhere Commerce – wie es auch Virtual Saturn demonstriert – kaum umgesetzt, entsprechende Devises sind mit Spracherkennung, Chatbots, Wearables und IOT-Modulen aber längst vorhanden (Seite 10). Und mit dem Internet of Payment wächst auch das Ökosystem, das virtuelle Kaufen ebenso virtuell abzuschließen (Seite 30).
Viel Spaß beim Lesen dieses immer noch real greifbaren Print-Magazins!
Vera Günther
Chefredakteurin e-commerce Magazin
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