12.01.2023 – Kategorie: Kommunikation

Remote-Arbeitsplatz: So wird er sicher und nachhaltig

Remote-ArbeitsplatzQuelle: Lazy_Bear – stock.adobe.com

Nach der Corona-Pandemie lässt nun auch die Energiekrise Unternehmen aufhorchen und stellt sie vor neue Herausforderungen. Grund genug sich über eine krisensichere IT Gedanken zu machen. Viele Firmen denken darüber nach, mit welchen Tools sie ihren Energieverbrauch minimieren und ihren Beschäftigten einen sicheren Remote-Arbeitsplatz bieten können.

Aus Unternehmenssicht bieten sichere Collaboration- und Remote-Support-Lösungen für die Unternehmens-IT eine gute Möglichkeit, sich auf die nächste drohende Covid-19-Welle vorzubereiten. In der ersten Welle mit Homeoffice-Pflicht hatten viele – gerade kleine und mittelständische (KMU) – Unternehmen nur Übergangslösungen für einen Remote-Arbeitsplatz ein­gesetzt. Der Wunsch nach dauerhaft ortsunabhängiger Arbeit ist bei den Beschäftigten jedoch groß und im Hinblick auf den kommenden Herbst auch angebracht. Jetzt geht es darum, die eingesetzten Tools auf ihre langfristige Tauglichkeit und Sicherheit zu prüfen.

Remote Work als Sicherheitsrisiko

Einer Untersuchung von KuppingerCole zufolge hat sich die Zahl der Hackerangriffe während der Covid-19-Pandemie wegen der Zunahme von Remote Work mehr als verdoppelt. Zudem beobachten viele Unternehmen aktuell einen wachsenden Anteil russischer Hackerangriffe als Teil des russischen Angriffskriegs. Angesichts eines möglicherweise erneut anstehenden Homeoffice-Winters ist eine sichere Remote-IT essenziell. Allerdings gaben in einer Untersuchung von GoTo 76 Prozent der befragten IT-Verantwortlichen an, ihre Arbeitsbelastung habe durch die flexiblen Arbeitsmodelle zugenommen. Und 43 Prozent sind der Meinung, dass ihre Arbeit schwieriger geworden ist.

Remote-Arbeitsplatz
Bild: GoTo

Remote-Arbeitsplatz: Infrastruktur sicher gestalten

Aus diesem Grund sollten Unternehmen ihre eingesetzten Lösungen genau prüfen. Vor allem Sicherheit und Zuverlässigkeit sind wichtige Entscheidungskriterien. Das gilt insbesondere für KMUs, die im Vergleich zu großen Konzernen mit begrenzten IT-Ressourcen auskommen müssen. Abhilfe schaffen Zero-Trust-Umgebungen, die davon ausgehen, dass zunächst niemand vertrauenswürdig ist. Damit lässt sich verhindern, dass böswillige Akteure die Remote-Tools eines Unternehmens aus der Ferne nutzen, um Malware in dessen Geräte einzuschleusen.

Für eine einheitliche Sicherheitsarchitektur nennt GoTo drei wichtige Faktoren: die Konsolidierung unterschiedlicher An­wendungen in einer zentralen Oberfläche, zusätzliche Sicherheitskontrollen bei Zugriffen sowie ein engagiertes Sicherheitsteam. Die Konsolidierung von Software in einer Plattform ermöglicht sowohl Mitarbeitern als auch IT-Teams das nahtlose Arbeiten in einer Konsole. Mit einem einzigen Verwaltungstool können Admins Einstellungen gesammelt vornehmen, statt sie wie zuvor über verschiedene Anwendungen einzeln auszurollen und zwischen Kommunikations- und Remote-Management-Software zu wechseln.

Logische Zugriffskontrollen wie die Multifaktor-Authentifizierung (MFA) oder Perimeterschutz-Tools helfen den ITlern dabei, die Bedrohung durch unbefugte Anwendungszugriffe oder nicht autorisierten Netzwerkverkehr einzudämmen. Wichtig ist zudem die Vorbereitung auf einen Data Breach mithilfe eines ausgereiften Business-Continuity-Plans, kontinuierlichen Backups und eines 24-stündigen Netzwerk-Monitorings inklusive aller Cloud-Dienste. So bleiben selbst im Notfall alle Mitarbeiter – auch im Homeoffice – handlungsfähig.

Energieressourcen sparen

Neben den Sicherheitsbedenken ist der Energieverbrauch ein großes Thema. Der Trend geht bereits zur sogenannten Green IT mit nachhaltigen Tools, Ausgleichsmaßnahmen – zum Beispiel zur Aufforstung von Wäldern – sowie zur Nutzung von Ökostrom. Doch was passiert mit den Firmenfahrzeugen und den Heizsystemen? Durch einen Remote-Arbeitsplatz lässt sich zumindest auf Mitarbeiterseite Benzin beim Pendeln ins Büro sparen. Und die Büroräume müssen nicht vollständig geheizt sein, wenn viele Mitarbeiter nicht vor Ort sind.

Zu bedenken bleibt: Wenn Unternehmen ihre Strom- und Heizkosten in den Büros reduzieren, verlagern sie diese zumindest zum Teil in die Privathaushalte der Mit­arbeiter. Angestellten entstehen durch den Dauergebrauch von Laptops höhere Strom- und Heizkosten im Homeoffice. Die Unternehmen müssen angesichts dieser steigenden Belastungen damit rechnen, dass ihre Mitarbeiter gar nicht mehr so oft von zuhause arbeiten wollen und das Büro als Arbeitsplatz vorziehen. Sollte es auch nach dem 9-Euro-Ticket stark vergünstigte Tarife für den öffentlichen Nahverkehr geben, könnten Beschäftigte Einsparungen erzielen, die Arbeitgeber bei der Planung ihrer Energieversorgung einbeziehen sollten. Vieles hängt aktuell noch von anstehenden politischen Entscheidungen zu den nächsten Entlastungspakten der Regierung ab.

Remote-Arbeitsplatz
Bild: GoTo

Der Autor Sion Lewis ist General Manager für EMEA bei GoTo.

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