24.01.2022 – Kategorie: Marketing
SEO für Online-Shops: Tipps für den Einstieg
Shop-SEO (Suchmaschinenoptimierung) und SEA (Suchmaschinenwerbung) sind zwei unverzichtbare Säulen, wenn es darum geht, die Umsätze Ihres Online-Shops abzusichern oder sogar zu steigern.
Shop-SEO und SEA stellen den Kernbereich einer umfassenden Optimierung Ihres Online-Shops dar. Eine Reihe der betreffenden Maßnahmen sollten Sie schon durchgeführt haben, bevor Ihr Shop online gegangen ist – eigentlich! Aber gerade in Krisenzeiten müssen eben manchmal Projekte aus dem Boden gestampft werden. Dann sollte Ihre Shop-SEO aber jetzt ganz oben auf der Liste stehen.
Schärferer Wettbewerb – Handlungsbedarf für Shop-SEO
Unzählige Online-Shops sind im Jahr 2020 allein deswegen neu hinzugekommen, weil stationäre Händler damit die erzwungenen Umsatzausfälle wenigstens teilweise kompensieren wollten. Der E-Commerce boomte. Und vielfach ist zu hören, dass diese neuen Shops gekommen sind, um zu bleiben. Allerdings: Die mehr als verdoppelten Zuwächse im Gesamtumsatz des Online-Handels haben sich primär die „Elefanten“ der Branche eingestrichen. Für die Online-Shops kleiner und mittlerer Unternehmen bleibt unterm Strich vor allem ein härterer Wettbewerb. Hier ist also der Grund für Sie, um in SEO für Ihren Online-Shop zu investieren. Denn alle Händler wollen eines: auf Google-Suchergebnisseiten (SERPs) möglichst ganz oben erscheinen – weil schon auf die zweite Seite bei Google so gut wie kein Mensch mehr schaut. Shop-SEO ist also einfach ein Must-have.
Suchmaschinenoptimierung für Online-Shops: Technik hinter den Kulissen
Wichtige Maßnahmen für Shop-SEO sind zu einem gewissen Teil für die menschlichen Besucher gar nicht bzw. nicht direkt bemerkbar. Umso sensibler reagieren Google & Co. darauf, denn damit signalisiert eine Seite im Detail, warum sie die richtigen Inhalte für eine bestimmte Suchanfrage mit dem entsprechenden Keyword enthält.
Dieses Maßnahmenbündel fällt unter den Fachbegriff technische SEO. Besonders dann, wenn Ihr Webshop in Ihre Website eingebunden ist, empfiehlt es sich, die technische SEO gleich auf die ganze Website auszudehnen, damit eventuell mangelhafte Seiten dort einen eigentlich tadellos gebauten Online-Shop nicht gleich wieder nach unten ziehen. Beispiele für technische Shop-SEO sind:
- Auch bei Produktbeschreibungen gibt es außer der eigentlichen Textqualität eine technische Seite: Suchmaschinen erwarten von empfehlenswerten Seiten „Unique Content“, das heißt einmalige Originaltexte. Sie vergeben also SEO-Chancen, wenn Sie Herstellerbeschreibungen verwenden, die womöglich auch noch bei anderen Shops zum selben Produkt stehen. Schaffen Sie eigene Inhalte, wenn es nur irgendwie geht.
Ein ähnliches Problem müssen Sie umgehen, wenn Sie das gleiche Produkt mehrfach, beispielsweise mit unterschiedlichem Zubehör oder in verschiedenen Farben führen. Wenn dann beim eigentlichen Produkt immer dasselbe steht, sieht das nach Keyword Stuffing und/oder Duplicate Content aus. Beides führt zur Herabstufung von Seiten. Sie verhindern das, wenn Sie eine kanonische Seite für dieses Produkt indizieren und für Suchmaschinen die übrigen mit einem Noindex anzeigen. - Vor allem jene Keywords müssen Ihre Produkte bzw. Produktseiten aus der Masse der Shops mit ähnlichem oder sogar identischem Angebot hervorheben, die zusätzlich zu den eigentlichen Produktbezeichnungen verwendet werden sollen. Unverzichtbar ist dazu ein Keyword-Tool; diese Tools schlagen die entsprechenden Keywords auch unter Berücksichtigung von Seiten ähnlicher Online-Shops vor.
- Long-tail Keywords bekommen Sie hier allerdings in der Regel nicht; die müssen wiederum Sie dem Tool vorschlagen, um zu erfahren, ob Ihnen das einen Vorsprung verschafft. Von Long-tail Keywords profitieren unter anderem besonders stationäre Händler, wenn sie ihren Standort in das Keyword einflechten. Eine Spezialität auf Fortgeschrittenen-Niveau besteht darin, die Keyword Difficulty für die eigenen Seiten festzustellen und dementsprechend nachzubessern.
Die erforderliche Analyse und die maßgeschneiderte Planung der SEO-Maßnahmen setzen zu einem erheblichen Teil Fachwissen voraus. Selbst die kostenlosen Keyword-Tools liefern oft derart komplexe Daten und Empfehlungen, dass der einfache Seitenadministrator in einem durchschnittlichen Unternehmen damit, wenn nicht technisch, dann meist aber zeitlich – bis er’s draufhat – einfach überfordert ist. Diesen Teil des Jobs an eine Online Marketing Agentur abzugeben, sollten Sie ernsthaft überlegen.
So verhilft Online-Shop SEO zu einer positiven Nutzererfahrung
Auch bei Shop-SEO gilt das Prinzip, dass vor allem die Nutzer, also die Besucher Ihres Online-Shops, zufriedengestellt werden müssen. Klingt selbstverständlich, ist es aber nicht. Der notorisch hohe Anteil sogenannter Warenkorb-Abbrecher spricht hier Bände. Es geht hier nicht nur darum, dass potenzielle Käufer bildlich gesprochen einen Meter vor der Kasse einen vollen Einkaufswagen stehen lassen und fluchtartig das Geschäft verlassen. Das ist schlimm genug. Strafverschärfend kommt hinzu, dass solche und andere Fälle auch bei der Suchmaschine einen schlechten Eindruck hinterlassen. Die habe ja diesen Menschen vergeblich in Ihren Shop geschickt hat. Setzen Sie daher folgende wichtige Dos and Don’ts bei der Suchmaschinenoptimierung um:
- Leere Seiten, ewige Ladezeiten, falsche Produktkategorien oder unverständliche Texte können gleich beim Einstieg den GAU herbeiführen. Nutzer springen sofort wieder ab und klicken das nächste Suchergebnis bei Google an. Ihre Seite macht sich damit bei der Suchmaschine für den entsprechenden Suchbegriff unmöglich. Die erwähnten Warenkorbabbrüche entstehen fast immer durch unnötig aufwendige und umständliche Benutzerführung, aber auch durch eine unattraktive Auswahl an Bezahloptionen.
- Während also der Bestellvorgang möglichst schlank, einfach und somit schnell sein muss, ist es ein Indiz für erfolgreiche Shop-SEO (und ein positives Nutzererlebnis), wenn Besucher lange auf der Seite verweilen, weil aufschlussreiche Texte wie Anwendungstipps oder Tests und Kommentare sie bei Laune halten. Das ist ein starkes Qualitätssignal für Suchmaschinen, die dieses Verhalten ja meist verfolgen.
- Ebenfalls für Kunden wie für Suchmaschinen positiv sind Bewertungsmöglichkeiten. Das gilt nicht nur für Standort-Unternehmen, die per Google My Business und Google Maps Google-Bewertungen einsammeln können. Sie sollten ansonsten und jedenfalls Kunden ermuntern, Ihren Shop bzw. die Produkte zu bewerten – spätestens auf dem Versandbegleitschein oder in einer E-Mail, nachdem die Ware eingetroffen ist.
- Zusätzlich zu diesem Feedback (und damit auch abgeglichen) ist es empfehlenswert, die Nutzerfreundlichkeit Ihres Online-Shops von verschiedensten Leuten testen zu lassen, von der Ankunft auf der Landingpage über die Produktsuche und den Bestellprozess bis hin zur Zufriedenheit mit den Versandmitteilungen.
Ads zusätzlich zur SEO für Ihren Online-Shop?
Bei dem ganzen relativ komplexen Thema stellt sich auch am Schluss wieder die Frage, wie Sie den Shop allgemein und besonders die SEO managen wollen: allein oder ganz bzw. teilweise outsourcen, inklusive einer umfassenden Beratung? Die könnte dann auch Tipps für einen weiteren Schritt liefern, nämlich, inwieweit Suchmaschinenanzeigen (SEA) sich lohnen. Das kann dann der Fall sein, wenn Produkte schneller wechseln, als Ihre Website sich in den organischen Suchergebnissen nach oben arbeiten kann. Professionell geplant, können beispielsweise Google Ads sogar tagesaktuelle Sonderangebote praktisch in Echtzeit verkaufen helfen.
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