17.05.2021 – Kategorie: Kommunikation

Social-Media-Kanäle: Dominanz von WhatsApp in der Frequenz

Social-Media-Kanäle Social-Media-AlternativeQuelle: RoBird/shutterstock

Kein anderer Social-Media-Dienst wird in Deutschland von mehr Menschen genutzt als YouTube. Das Videoportal hat die Spitzenposition gerade von WhatsApp zurückerobert. Der Messenger liegt jetzt auf Platz zwei der Social-Media-Kanäle, gefolgt von Facebook auf Rang drei.

Bei der Entwicklung einer Social-Media-Strategie ist für Kommunikatoren natürlich nicht nur hilfreich zu wissen, wie viele Nutzer welche Social-Media-Kanäle nutzen. Sondern zum Beispiel auch, wie häufig sie das tun. Das hat Faktenkontor gemeinsam mit dem IMWF und der Marktforschungsgesellschaft Toluna in dem neuen Social-Media-Atlas 2021 untersucht. Basis für die langjährige Studienreihe zur Social-Media-Nutzung in Deutschland ist eine repräsentative Umfrage von 3.500 Internet-Nutzern ab 16 Jahren.

Social-Media-Kanäle: Mehr als jeder zweite Befragte nutzt WhatsApp täglich

Obgleich insgesamt sieben von zehn Onlinern YouTube nutzen, tun dies nur drei von ihnen täglich. Hier hat WhatsApp die Nase deutlich vorn: Der Messenger im grünen Gewand kommt 53 Prozent der Befragten jeden Tag unter die Finger. Anders ausgedrückt: Mehr als jeder zweite Internet-Nutzer verwendet WhatsApp täglich. Dieses Kunststück gelingt keinem anderen Social-Media-Dienst. Bei der täglichen Nutzung kommt nach WhatsApp lange erstmal gar nichts – und dann Facebook. In dem sozialen Netzwerk schauen 36 Prozent der Deutschen mit Zugang zum Internet Tag für Tag vorbei. Das reicht immerhin, um YouTube in dieser Hinsicht auszustechen – wenn auch nicht gerade um Längen.

Social-Media-Kanäle

Nach Altersgruppen differenziert zeigt sich bei fast allen Top-8-Social-Media-Kanälen eine deutliche Tendenz: Mit zunehmendem Alter sinkt die Frequenz der Nutzung. Dabei gibt es eine auffällige Ausnahme: Facebook steht vor allem bei den 30- bis 39-Jährigen täglich auf dem Programm. Fast jeder zweite Onliner in diesem Alter (49 Prozent) schaut jeden Tag bei Facebook vorbei – mehr als in jeder anderen Altersgruppe.

Facebook wird zum Ü30-Netzwerk

Teenager bringen hingegen am wenigsten Enthusiasmus für Facebook auf. Während WhatsApp (72 Prozent), YouTube (63 Prozent), Instagram (60 Prozent), Snapchat (42 Prozent) und TikTok (33 Prozent) diese Altersgruppe erfolgreicher als jede andere zum täglichen Besuch verführen, zeigt Facebook hier seine schwächste Leistung: Lediglich 13 von hundert Internet-Nutzern im Alter zwischen 16 und 19 Jahren lassen sich täglich in dem sozialen Netzwerk blicken. Deutlich weniger als selbst unter den Silver Surfern ab 60 Jahren, von denen mit 24 Prozent fast jeder Vierte jeden Tag auf Facebook unterwegs ist. Damit bestätigt auch der Blick auf die Nutzungsfrequenz der Social-Media-Kanäle beim genauen Hinschauen, dass Facebook inzwischen vor allem ein Treffpunkt der älteren User ist – quasi ein Ü30-Netzwerk.

Die aktuelle Nutzerentwicklung bei Instagram ähnelt auffällig der bei Facebook im Jahr 2015. In beiden Fällen steigen die Marktanteile unter den Älteren noch an, stürzen bei den Teenagern aber bereits ab. Bei Facebook stellte sich dies als Vorbote des allgemeinen Nutzerschwunds und der fortschreitenden Entfremdung von der Jugend heraus. Roland Heintze geht davon aus, dass sich diese Entwicklung so auch bei Instagram wiederfinden wird.

Für den aktuellen Social-Media-Atlas wurden 3.500 nach Alter, Geschlecht und Bundesland repräsentative Internetnutzer ab 16 Jahren in Form eines Online-Panels zu ihrer Social-Media-Nutzung befragt. Die Umfrage wurde im Dezember 2020 und Januar 2021 durchgeführt. Die vollständige Studie kann bei Faktenkontor gegen eine Schutzgebühr von 490 Euro (zzgl. MwSt.) bestellt werden. (sg)

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