14.02.2023 – Kategorie: Handel

Stationärer Handel: Wie sich dieser auf die Zukunft vorbereiten kann

Stationärer Handel ScanditQuelle: Scandit

Gestiegene Kundenerwartungen und ein verstärkter Wettbewerb mit Onlinehändlern setzen dem Einzelhandel zu. Wie stationärer Handel zukünftig die Kundenerlebnisse und den Arbeitsalltag der Mitarbeiter verbessern kann.

Stationärer Handel steht seit einigen Jahren vor enormen Herausforderungen, weil sich Kunden komfortablere und stärker personalisierte Einkaufserlebnisse wünschen und zunehmend online einkaufen. Die Pandemie hat diese Entwicklung noch beschleunigt. Wie sich der Einzelhandel verändern wird und welche Bedeutung digitale Technologien dabei spielen werden.

Stationärer Handel: Omnichannel ist der Standard

Um Kunden nicht dauerhaft an Online-Konkurrenten zu verlieren, müssen Einzelhändler digitale Einkaufserlebnisse ins Ladengeschäft bringen. Eine besondere Rolle kommt dabei dem mobilen Self-Scanning zu, dass viele Kunden inzwischen von Händlern erwarten. Der Grund: das Anstehen an der Kasse vermeiden. Zugleich sind die für das Self-Scanning genutzten Smart-Data-Capture-Technologien die Basis für erweiterte App-Funktionen. Diese erleichtern den Abruf von Produktinformationen oder Testberichten – ein Scan mit der Smartphone-Kamera genügt.

Darüber hinaus helfen Angebote wie Click & Collect, Click & Reserve sowie „Buy Online, Return In-Store“ dabei, die Online- und Offline-Welt enger zu verknüpfen und sich als stationärer Händler von Online-Händlern zu differenzieren. Immerhin fast drei Viertel der Händler im DACH- und CEE-Raum gehen laut der Studie „The Future of Store Operations“ von Scandit davon aus, dass solche hybriden Einkaufserlebnisse die Zukunft des Einzelhandels sind.

Personalisierte Angebote erhöhen die Kundenbindung

Der mobile Self-Checkout liefert Händlern wertvolle Daten zum Einkaufsverhalten einzelner Kunden. Dies reicht von der Einkaufsfrequenz über regelmäßig erworbene Produkte bis hin zur Größe des Warenkorbs. Diese Informationen, die stationärer Handel bisher kaum nutzen konnte, können sie für individuelle Produktempfehlungen, Gutscheine und Preisnachlässe nutzen. Diese lassen sich in der App sogar direkt beim Einkauf anzeigen. Scannt der Kunde ein Produkt oder ein Regal, sieht er seine personalisierten Empfehlungen und Angebote im Live-Bild auf dem Smartphone-Display. Auf diese Weise kann stationärer Handel nicht nur die Kundenbindung verbessern, sondern Kunden auch zu einer intensiveren App-Nutzung animieren.

Kundenberatung bleibt ein Alleinstellungsmerkmal

Eine der großen Stärken des stationären Einzelhandels ist die umfangreiche Beratung von Kunden – durch Mitarbeiter-Apps können sie diese aber noch einmal deutlich verbessern. Ein Produktscan liefert dem Personal im Verkaufsbereich beispielsweise wichtige Informationen zur Handhabung oder Herkunft von Produkten und verrät, ob andere Produktvarianten im Lager verfügbar sind. Insbesondere bei hochpreisigen Produkten hilft die Beratung, Fehlkäufe zu vermeiden und die Kundenzufriedenheit zu erhöhen. Sind die Smartphones des Personals überdies als mobiler Point of Sale (mPOS) eingerichtet, können Kunden nach dem Beratungsgespräch sofort beim Mitarbeiter bezahlen und brauchen nicht erst zur Kasse zu gehen.

Stationärer Handel: Digitale Abläufe entlasten Mitarbeiter

Eine weitgehende Digitalisierung der alltäglichen Abläufe im Ladengeschäft macht die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter effizienter und senkt Fehlerquoten. Smart-Data-Capture-Technologien auf dem Smartphone helfen ihnen bei der Kommissionierung von Online-Bestellungen, dem Regal- und Bestandsmanagement sowie bei Inventuren. Falsche Preisauszeichnungen oder alle zu einer Bestellung gehörenden Produkte lassen sich beispielsweise beim Scan eines kompletten Regals auf einen Blick erkennen.

Solche Erleichterungen, die sich die Mehrzahl der Händler laut der Scandit-Studie wünscht, erhöhen die Zufriedenheit und Bindung des Personals an das Unternehmen – in einer Branche mit traditionell hoher Fluktuation ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Zudem liefern die digitalen Abläufe umfangreiche Echtzeitdaten zu Beständen sowie Verkaufstrends, die Händler für Optimierungen und Automatisierungen nutzen können. Sinkt etwa der Lagerbestand eines Produkts unter einen definierten Wert, lässt sich automatisch eine Nachbestellung auslösen.

Scandit MatrixScan
MatrixScan Count als Teil der Smart-Data-Capture-Plattform von Scandit ermöglicht Scannen und Zählen mehrerer Artikel auf einmal mit Smart Devices. (Bild: Scandit)

Verbindung von Legacy-Systemen und neuen Tools

In der Vergangenheit haben unflexible Legacy-Systeme die Digitalisierungsbemühungen von Einzelhändlern oft gebremst. Denn sie lassen sich schlecht für neue Anforderungen anpassen oder arbeiten nur unzureichend mit neuen Lösungen zusammen. Inzwischen gibt es jedoch innovative Technologien und Anwendungen, die sich unkompliziert auch in die Legacy-Infrastruktur integrieren und einen Flickenteppich aus Tools verhindern. So können Daten reibungslos fließen und Händler ein Anwendungsökosystem aufbauen, in dem die einzelnen Komponenten perfekt ineinandergreifen. Und das ohne Spezialgeräte auskommt, weil es weit verbreitete Mobilgeräte wie Smartphones geschickt einbezieht.

„Omnichannel-Aufgaben zu erfüllen, ist für Einzelhändler lebenswichtig, doch die Verantwortlichen stehen vor Herausforderungen bei der Auswahl der richtigen Tools. Es scheint, dass viele von ihnen in einer Analyse-Paralyse feststecken. Unfähig sich zu entscheiden, ob der überwältigenden Anzahl verfügbarer Tools und Technologien. Dabei haben Einzelhändler eindeutig Bedarf an innovativen Lösungen, die sich leicht in bestehende Technologien und Anwendungen integrieren lassen“, erläutert Samuel Müller, CEO und Mitgründer von Scandit.

Scandit ist Anbieter von Smart-Data-Capture-Lösungen, die Mitarbeitern, Kunden und Unternehmen neue Kräfte verleihen. Mit Smart Devices wie Smartphones, Drohnen, digitalen Brillen und Robotern sammeln sie Daten aus Barcodes, Texten, Ausweisen und Objekten mit unübertroffener Geschwindigkeit, Genauigkeit und Intelligenz. Ziel ist es, End-to-End-Prozesse zu automatisieren und wichtige Erkenntnisse zu gewinnen. Mit Scandit lassen sich Daten bis zu dreimal schneller erfassen als mit dedizierten Scanner. Auch bei schwierigen Lichtverhältnissen, auf beschädigten Etiketten, über mehrere Barcodes hinweg und mit jedem Smart Device. (sg)

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