29.08.2023 – Kategorie: Logistik
Störungen in der Lieferkette: Zwei Drittel der Logistiker berichten von finanziellen Schäden
Laut der aktuellen Trendumfrage der Logistics Hall of Fame in Kooperation mit der Schunck Group sind 65 Prozent der befragten Geschäftsführer und Unternehmer überzeugt, dass das Risiko negativer Folgen für Logistiker durch Störungen in der Lieferkette hoch bis sehr hoch ist.
65 Prozent aller Unternehmen in der Logistik haben bereits finanzielle Schäden durch Störungen in der Lieferkette erlitten. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage der Reihe „Logistics Hall of Fame Trend Survey“ in Kooperation mit der Schunck Group. Ebenfalls 65 Prozent schätzen das generelle Risiko, auch künftig finanzielle Schäden durch Unterbrechungen der Lieferkette zu erleiden, als hoch oder sehr hoch ein und vergaben auf einer Skala von eins bis zehn sieben bis zehn der möglichen Punkte.
Bei einer Beurteilung sämtlicher Risiken, die aktuell Gefahren für Logistikdienstleister darstellen können, belegen Lieferkettenstörungen den dritten Platz. Insgesamt 39,1 Prozent schätzten diese als bedrohliche Gefahr ein. Als noch gefährlicher für die Unternehmen stuften die Befragten die Risiken Cyberkriminalität (69,6 Prozent) und den Fachkräftemangel (60,9 Prozent) ein. Die nachfolgenden Plätze belegen unter anderem politische Risiken, Naturkatastrophen, Betriebsunterbrechungen sowie der Ausbruch einer Pandemie.
Vorsorge treffen für Störungen in der Lieferkette
„Nicht nur die Corona-Krise hat uns deutlich gezeigt, wie schnell etablierte Abläufe in der Logistik aus dem Takt geraten können, wenn nur ein Glied in der komplexen Ablaufkette Schwächen aufweist“, betont Thomas Wicke, Geschäftsführer der Schunck Group. „Dass dies bereits zwei Drittel unserer befragten Unternehmen am eigenen Leib zu spüren bekommen haben, ist ein deutliches Signal, auch dieses Thema ernst zu nehmen und sich Gedanken über eine mögliche Absicherung zu machen. Eine professionelle Vorsorge für die größten Bedrohung zu treffen ist essentiell. Ein dauerhaft hohes Risiko bleibt zum Beispiel Cyberkriminalität. Das sehen fast drei Viertel der Manager so.“
Mehr als 78 Prozent der Befragten gaben an, zum Schutz vor Unterbrechungen der Lieferkette auf eine Diversifizierung der Lieferanten zu setzen, 52,2 Prozent darüber hinaus auf ein gutes Bestandsmanagement und Vorratshaltung. Eine umfassende Lieferantenbewertung, gekoppelt an ein gutes Lieferantenmanagement, sehen 47,8 Prozent als Möglichkeit, um Störungen in der Lieferkette möglichst folgenlos für das eigene Unternehmen abzufedern.
Zur Methodik der Umfrage
Die Umfrage, an der ein Executive-C-Level-Panel ausgewählter Geschäftsführer, Vorstände und Unternehmer aus dem Netzwerk der Logistics Hall of Fame und der Schunck Group teilnimmt, wird mehrmals jährlich zu wechselnden Themen durchgeführt. Die Erhebung zeichnet ein aktuelles Stimmungsbild der Branche und hat keinen repräsentativen Charakter.
Die Logistics Hall of Fame ehrt internationale Persönlichkeiten, die sich um die Weiterentwicklung von Logistik und Supply Chain Management außergewöhnlich verdient gemacht haben. Ziel ist es, als weltweite Plattform die Meilensteine der Logistik zu dokumentieren und ihre Macher auszuzeichnen, um so die Bedeutung der Logistik für Wirtschaft und Gesellschaft zu unterstreichen. Die Logistics Hall of Fame verleiht zudem die Auszeichnung Logistics Leader of the Year an aktuelle Taktgeber der Logistik. Stifter hierfür ist die Still GmbH. Außerdem zeichnet die LHoF innovative Logistikprojekte von humanitären Organisationen mit der Lynn C. Fritz Medal for Excellence in Humanitarian Logistics aus. (sg)
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