05.09.2012 – Kategorie: Fertigung, IT, Management, Marketing
Studie: Datenintegration ist das Top-Thema
2011 war für die auf Business Intelligence (BI) und Business Analytics (BA) spezialisierten Software-Anbieter ein sehr gutes Jahr. So sind die von Lünendonk analysierten BISpezialisten im arithmetischen Mittel um 19,3 Prozent gewachsen. Damit haben die BI-Anbieter im vergangenen Jahr die Entwicklung ihrer Umsätze für 2011 mit einer Prognose in Höhe von 21,2 Prozent sehr gut eingeschätzt.
Die BI-Software-Anbieter sind sowohl im In- als auch im Ausland kräftig gewachsen. Während sie im Inland durchschnittlich ihre Umsätze um 19,4 Prozent steigerten, hat sich das Auslandsgeschäft mit einem Anstieg um 18,7 Prozent ebenfalls sehr positiv entwickelt. Diese Zahlen bestätigen zum einen den hohen Bedarf von Unternehmen an Software-Lösungen zur Steuerung ihrer Geschäftsaktivitäten. Zum anderen wird deutlich, dass die BI-Anbieter, von denen die meisten ihren Hauptsitz in Deutschland haben, ihre Lösungen immer stärker exportieren. Dies sind ausgewählte Ergebnisse der aktuellen Lünendonk-Marktstichprobe 2012 „Business Intelligence als Kernkompetenz“. Partner dieser jährlichen Analyse sind die Unternehmen CP Corporate Plan2 ning, LucaNet, SAS Institute sowie Tonbeller. In diese Marktstichprobe werden ausschließlich Software-Anbieter aufgenommen, die mindestens 50 Prozent ihres Umsatzes mit Vertrieb, Einführung und Wartung eigener Business-Intelligence-Standard-Software-Produkte erwirtschaften. Dazu zählt beispielsweise Software für Datenintegration, Datenkonsolidierung, Reporting- und Dashboard-Anwendungen.
Nicht in dieser Lünendonk-Analyse vertreten sind große internationale IT-Konzerne, die zwar signifikante Umsätze mit BI-Standard-Software in Deutschland erzielen, aber ihren Schwerpunkt auf anderen IT-Leistungen haben, wie IT-Beratung, IT-Services oder Standard-Software-Lösungen wie ERP und CRM.
Datenintegration ist weiterhin das Top-Thema
Business-Intelligence-Lösungen verarbeiten eine Vielzahl von Daten aus unterschiedlichen Unternehmensbereichen und Datenquellen. Daher ist die Integration diverser Informationsquellen in die BI-Systeme auch ein kritischer Faktor im Prozess der Kennzahlen-Generierung. Zur Erstellung von Abschlüssen und Management Reports müssen – oftmals mit sehr großem manuellem Aufwand – aus heterogenen Quellen wie ERPSystemen, anderen Datenbanken oder Excel sowohl finanzielle als auch nicht-finanzielle Informationen in die BI-Systeme zur anschließenden Verarbeitung und Analyse überspielt werden. Mit entsprechenden Software-Lösungen zur Datenintegration erzielten die analysierten BISoftware- Anbieter 30,9 Prozent und somit den größten Teil ihrer Umsätze.
„Unternehmen jeder Größenordnung stehen vor der Herausforderung dass Unternehmensdaten in unterschiedlichen Formaten, in dezentralen Datenbanken oder ERP-Anwendungen sowie in abweichender Aktualität vorliegen“, beobachtet Mario Zillmann, Leiter Professional Services bei Lünendonk. „Für ein Management Reporting, das die Realität im Unternehmen widerspiegelt und Prognosen zur weiteren Entwicklung ermöglicht, sind zwingend vollständige, aktuelle und konsistente Informationen aus dem gesamten Unternehmen notwendig.“
Auf klassische Anwenderwerkzeuge für Konsolidierung, Planung, Analyse und Reporting entfallen bei den analysierten BI-Anbietern im Durchschnitt 28,5 Prozent der Umsätze, davon allein 38,4 Prozent auf Analysewerkzeuge und 24,9 Prozent auf Reporting Tools. „Darüber hinaus beobachten wir, dass die Nachfrage nach integrierten Software-Lösungen, die Konsolidierung, Planung, Analyse und Reporting enthalten, weiterhin sehr hoch ist“, sagt Zillmann. „Ein Vorteil solcher so genannter Business-Performance-Management-Anwendungen liegt darin, dass in allen Phasen des Management Reportings auf eine einheitliche Datenbasis zugegriffen werden kann.“
Prognosen der Anbieter
Die positive Nachfrageentwicklung wird sich nach Meinung der spezialisierten BI-Software-Anbieter auch 2012 fortsetzen. Für das laufende Geschäftsjahr 2012 rechnen die Befragten im arithmetischen Mittel – bezogen auf ihr eigenes Unternehmen – mit einem Umsatzwachstum von 21,1 Prozent. „Diese Erwartungen orientieren sich an den Herausforderungen der Kundenunternehmen in puncto Unternehmenssteuerung und zeigen, dass bei der Software-Unterstützung weiterhin großes Potenzial besteht“, erläutert Mario Zillmann.
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