16.12.2013 – Kategorie: Marketing

Studie: Womit Online Marketing Manager im nächsten Jahr zu kämpfen haben

Big Data kommt nur auf Platz 7 der Top-Trends 2014: Dies ergab eine Metaanalyse von 30 Studien und Interviews zu den digitalen Themen 2014, präsentiert von Gabriel Beck, Performance Strategist und Ron Warncke, Customer Journey Strategist bei der Online-Marketing-Agentur Explido. Weitere Key-Fakten der Metaanalyse: Mobile hat 2013 die Branche einmal durchgewirbelt und verzeichnet einen anhaltend rasanten Anstieg in den Nutzerzahlen. Somit steht es auch für das nächste Jahr an der Spitze der am häufisten genannten Trends. Der Aufsteiger 2014 ist das Content Marketing, die neue Spielwiese für Marketing und Agenturen, den Kunden in eine nachhaltige Beziehung zu überführen.

Top Ranking der Digitalen Trends 2014

Aber auch bei den mittlerweile zu den Klassikern gehörenden Bereichen Social Media, SEO und Conversionoptimierung ist Bewegung drin. Social Media entwickelt sich immer stärker zu einem integrierten Kanal des Marketingmix und wird aktiv in die Gestaltung der Customer Journey eingebaut. Verstärkt wird dies durch die zunehmende Qualität der Werbeplatzierungen in sozialen Netzwerken.
Wie relevant Social Media mittlerweile für den Marketingmix ist, zeigt auch der Spillover zu anderen Kanälen. so wird im Zusammenhang mit SEO häufig vom Trend „SEO gets social“ gesprochen, was auch diesem etablierten Kanal einen Platz in den Top-10 sichert.
Unterschiede in der Trendeinschätzung gibt es bezüglich zweier Schwergewichte des digitalen Marketings. SEA sowie Affiliate haben es zwar nicht in die Top-10 der Metaanalyse geschafft, spielen aber in 90 Prozent der betrachteten Entscheiderstudien auch 2014 wieder eine dominierende Rolle um erfolgreich im Netz zu agieren.

Mobile ist in der Bevölkerung angekommen und gehört für Viele zum täglichen Leben dazu. Der Marktanteil ist von 18 Prozent im Jahr 2011 auf 40 Prozent im Jahr 2013 gestiegen. Die Zeit, die mit internetfähigen Geräten verbracht wird ist nahe daran, die Fernsehzeit einzuholen. Die Ausgaben im Werbemarkt haben bei dieser Entwicklung aber (noch) nicht nachgezogen. Die Werbebudgets im cross-media-mix bewegen sich noch im einstelligen Prozentbereich und genau hier liegt der Trend für 2014.
Der mobile Markt birgt ein riesiges Potenzial, die richtige Zielgruppe zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu erreichen. Dieses Potenzial gilt es nun sinnvoll und effizient zu nutzen und so die „Goldmine mobile“ anzuzapfen.

Märkte sind Gespräche. Daher ist der Austausch unter den jeweiligen Anspruchsgruppen im Netz und damit einhergehend die Reichweite und Reputation von Unternehmen, Marken und Produkten in den Zielgruppen entscheidend. Hier erst wird Aufmerksamkeit und Interesse geschaffen, werden Bewertungen und Empfehlungen eingeholt und Entscheidungsgrundlagen geschaffen, um Nutzer schließlich zu Kunden zu machen und sie im Anschluß möglichst lange als Kunden zu binden.
Das Bewusstsein um die Macht der Kunden im Netz wächst in den Unternehmen. Entsprechend steigt die Nachfrage nach einem professionellen, messbaren Beziehungsmanagement über die sozialen Kanäle hinweg. Kaum ein Unternehmen kann es sich heute noch leisten, Social Media Relations zu vernachlässigen.

72 Prozent der Media-Agenturen verzeichnen eine verstärkte Nachfrage nach integrierten Social Media Leistungen

Vier von fünf Marketingleitern glauben, Content Marketing ist die Zukunft der Kundenansprache Content bleibt 2014 nicht nur king – er wird sogar Kaiser! Es lohnt sich, verstärkt in qualitative Inhalte zu investieren, denn ganz gleich ob KMU oder Großkonzern – für Unternehmen ergeben sich durch Content Marketing enorme Chancen: informativer Content schafft z.b. eine Vertrauensbasis zwischen Unternehmen und User und trägt zur Steigerung der Markenbekanntheit bei. Das fördert „subtil“ den Abverkauf von Produkten. Der Grund dafür ist simpel: Unternehmen sind Spezialisten in ihrem Fachgebiet. mit diesem Wissen können sie dem „Suchenden im Netz“ bei der Lösung seiner Probleme helfen – und zwar in Form von informativen Inhalten.
Content Marketing schafft so einen enormen Mehrwert und ist 2014 folglich überall willkommen, wo klassisches, produktorientiertes Marketing auf Ablehnung stößt.

SEO ist längst ein fester Bestandteil des Marketingmix geworden. Mit zunehmender Konkurrenz im organischen Index kann man ohne gezielte SEO Maßnahmen nur schwer die Sichtbarkeit bei Google erhöhen. Die letzten Google Updates haben die SEO Welt stark verändert. Die Ansprüche an Content und backlinks sind enorm angestiegen. Auch bei SEO steht nun der User im absoluten Fokus. Website und externe Links müssen einen Mehrwert bieten.
Daher wird es unabdingbar sein, die einzelnen Kanäle noch mehr miteinander zu verschmelzen und die Synergie Effekte zu nutzen. Social Media Aktivitäten bieten bspw. Optimale Potenziale für ein natürliches Link Wachstum. bietet man großartigen Inhalt, so wird in den sozialen Netzwerken viel über die Marke oder das Produkt gesprochen und schließlich auch oft verlinkt.

Sechs der Top-10 Faktoren mit dem höchsten Rangkorrelationskoeffizienten kommen aus dem Bereich Social

60 Prozent der Entscheider glauben, dass ihre zu geringe Kenntnis sie hindert, neues Business zu generieren. Den Kunden in den Mittelpunkt seiner Marketing Aktivitäten zu stellen, ist ein entscheidender Schritt in der Optimierung seiner Maßnahmen. Bei einer ansteigenden Zahl an Wegen für die Kunden Ansprache und den Dialog ist die Einnahme eines „Customer centric View“ unerlässlich, um einen wirkungsvollen Marketingmix zusammenzustellen. Kaufentscheidungsprozesse und darauf aufbauende Modelle liefern hier die Struktur für eine kanalübergreifende Media Planung und eine höhere Wettbewerbsfähigkeit im Netz. Customer centric bedeutet aber auch mehr über den Kunden und sein Verhalten zu wissen und dieses Wissen in actionable insights umzuwandeln, welche durch Technologien wie rtb (real-time-bidding) nach dem Prinzip „audience is king“ statt „content is king“ umgesetzt werden können.

Dass Multichannel Tracking von Entscheidern branchenübergreifend auch für 2014 als eines der digitalen Top-10 Trend Themen gewürdigt wird, spiegelt das gewachsene Bewusstsein für die Notwendigkeit kanalübergreifender Wechselwirkungsanalysen wider.
Der Plicht ist größtenteils längst genüge getan: ein valides Tracking aller kontaktpunkte des Users auf seiner Reise zur Conversion legt lediglich den Grundstein, Denken und schließlich auch Handeln in isolierten Marketingkanal-Silos hinter sich zu lassen. Durch eine strategische Abstimmung aller Werbemaßnahmen und -botschaften auf die kaufentscheidungsphasenabhängigen Bedürfnisse der eigenen Zielgruppe holen sie ihre Kunden optimal ab und begleiten sie auf effizienten Wegen elegant zur Conversion. Wer zudem erkennt und umsetzt, dass auch die Stärkung der Marke ein Hebel für die Performance-orientierte Komposition von Customer Journeys ist, wird sich 2014 einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.

Über ein Drittel der Marketingentscheider zweifeln an ihrem derzeitigen Attributionsmodell – ein Begriff der in 2013 in der Digital Marketingbranche sehr häufig diskutiert wurde. in 2014 wird werden die Themen Datensammlung und Datennutzung häufiger dazu führen, dass große Versprechungen auf den Prüfstand kommen und das aus Praxisbeispielen erfahrener Marktteilnehmer realistische Kosten-Nutzen-Modelle zur Datennutzung für Unternehmen entstehen. Die Bemühungen, Daten in einem Unternehmen zusammenzuführen und (in Echtzeit) zu nutzen sowie externe Daten sinnvoll zur Neukunden Gewinnung zu verwenden, werden bei mehr Online Playern zu konkreten Erkenntnissen führen.

Conversion Optimierung ist zu recht eines der Trend Themen 2014, denn die Effizienz der Online-Marketing Maßnahmen rückt immer mehr in den Fokus der Online-Marketer. Die Website als Bindeglied zwischen Traffi c und Umsatz bietet auch im Jahr 2014 noch großes Potential für die Optimierung. starre Webseiten, Usability-Stolpersteine und allen voran mangelnde Relevanz sorgen immer noch dafür, dass das Marketing Budget an diesen Webseiten förmlich zerschellt.
Es scheint noch immer die Devise zu gelten: Viel hilft viel – Traffic heilt alle (Vonversion) Wunden. Doch agile Wettbewerber, die unzählige Website Tests im Jahr durchführen, erhöhen den Druck und sorgen dafür, dass nur der effiziente im Online-Dschungel 2014 gewinnt.

Die Medien Nutzung verlagert sich immer mehr auf kleine, mobile Endgeräte. eine Generation von Touch Screen Usern wächst heran. gerade auf kleinen Bildschirmen wird das Lesen von Texten mühsam, Bewegtbild dagegen ist auch mobil längst Normalität. Produktion und Distribution von Video Content kostet dank der fortschreitenden Digitalisierung so wenig, dass fast jeder Markt Teilnehmer mit eigenen Videos werben kann. gut gemachte filme transportieren Erlebnis und Information gleichermaßen und das in kürzest möglicher Zeit.

Videos erhöhen die Sichtbarkeit in Suchmaschinen und die Konversion.

Videos sind interaktiv, effizient und emotional. Videos verändern das Gesicht und den Charakter des Internets. Unternehmen die Videos für ihr Corporate Publishing nutzen, sind von der Wirksamkeit überzeugt. Aber: Nur 50 Prozent messen auch die Effektivität dieser Maßnahmen.

Geotargeting ist ein Trend, der 2014 zum Standard werden könnte. bei dieser Art des Marketings steht die lokale Zielgruppen Ansprache im Vordergrund mit der Prämisse, eine geographische Klassifizierung der Zielgruppen zu erreichen. Über die IP des Users wird dessen Standort ermittelt, woraufhin die regional relevanten (Werbe-)Inhalte ausgeliefert werden. suchmaschinen- oder Bannerwerbung, spezielle Landingpages u.v.m. können somit im Zuge des Geotargetings instrumentalisiert werden und den regionalen Absatz der Anbieter erheblich steigern. Aber auch Websites können ihr Erscheinungsbild den lokalen Gegebenheiten anpassen. hier bietet sich die explido Website als Beispiel an: besucht der User den Webauftritt und befindet sich dabei in Augsburg Stadt und Land, wird als Bühnenbild auf der Startseite die Augsburger Skyline ausgeliefert. Ruft die Person hingegen im Hamburger Raum die Website auf, ist das Keyvisual die Hamburger City.
Das Unternehmen wird somit als regionaler Anbieter wahrgenommen, was beim Betrachter Verbundenheit hervorrufen kann und Vertragsabschlüsse wahrscheinlicher werden lässt. Egal wie viel Erwartungen auch 2014 wieder in die neuesten Ansätze und Technologien gesetzt werden, das Ziel für sie als Werbetreibenden hat sich nicht geändert: es geht für sie darum Kunden zu gewinnen und zu halten. mit welchen Methoden dies erreicht wird, ist dabei zweitrangig. Dies bedeutet Maßnahmen aufgabenbezogen zu planen und Kanäle anhand ihrer Wirkung einzusetzen, egal ob Trend oder nicht.
Die Aufgabe des Performance Marketings ist es, die geleistete Vorarbeit zu monetarisieren und in erfolgreiche Conversion zu verwandeln. marke und Unternehmens Kommunikation bereiten den Boden für den erfolgreichen Vertrieb.
Kampagnen, die auf authentische und durchgängige Unternehmens Kommunikation aufsetzen und von positiven Beziehungen zu Kunden und Partnern profitieren, werden dabei immer erfolgreicher sein, als bloßer Abverkauf.


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