30.11.1999 – Kategorie: IT
Telekommunikationsmärkte weltweit auf Konsolidierungskurs
Trotz Finanzkrise nahm weltweit im Jahr 2008 die Zahl der Übernahmen und Fusionen in der Telekommunikation gegenüber dem Vorjahr nur um 12 Prozent ab. Demgegenüber betrug das Gesamtvolumen der insgesamt 221 Transaktionen lediglich 66 Milliarden Euro und ging damit um 31 Prozent zurück. Diese Zahlen nennt das neue „Detecon Spotlight – Telco Mergers and Acquisitions“, welches jährlich die globalen Strategietrends der Branche analysiert.
Insgesamt blieben 78 Prozent aller Fusionen und Übernahmen unter der 100-Millionen-Euro-Grenze. Das Volumen von Mergers und Akquisitionen über dieser Grenze nahm von 54 Milliarden Euro in 2007 auf 15 Milliarden Euro in 2008 ab, womit sich hier die Finanzkrise deutlich bemerkbar machte. Weiteres Ergebnis der weltweiten Analyse ist die starke regionale Gliederung: 73 Prozent der Übernahmen fanden auf nationaler Ebene statt und 97 Prozent blieben in den Grenzen einer geografischen Region wie dem Nahen Osten oder Europa.
„Das Jahr 2008 stand in der Telekommunikation deutlich im Zeichen der Konsolidierung. Gleichzeitig sehen viele Unternehmen mit Blick auf Größ;en- und Verbundvorteile eine starke regionale Verankerung als Garant für langfristigen Erfolg“, betont Björn Menden, Partner bei Detecon und Autor der Publikation. Dementsprechend machten 2008 zwei chinesische Unternehmen die größ;te Übernahme unter sich aus: China Unicom erwarb China Netcom für rund 18 Milliarden Euro.
Als zunehmend wichtiges Motiv für Mergers & Acquisitions benennt die Detecon-Studie das wachsende Geschäft mit Telekommunikationsdienstleistungen. Weltweit waren in 2008 schon 96 solcher Unternehmen das Ziel von Übernahmen – was einer Verdopplung innerhalb von zwei Jahren entspricht. Insbesondere Übernahmen, die durch einen Zugang zu Netzwerkservices das Produktspektrum für Geschäftskunden abrunden, waren den Autoren des Spotlights zufolge in 2008 stark gefragt. Die Übernahmen von Festnetz-/Breitband- sowie Mobilfunk-Anbietern seien hingegen von 120 in 2007 auf 65 im vergangenen Jahr zurückgegangen.
„Die Expansionsstrategie der kaufenden Unternehmen zielt in der Regel auf Skaleneffekte, die entstehen, wenn sie von bestehenden Standorten aus in Nachbarländer vorstoß;en. In der Regel erwerben integrierte Carrier dabei kleinere Anbieter, die über ein spezialisiertes Portfolio verfügen“, erläutert Stephan Wygoda, Co-Autor des Detecon Spotlight die Entwicklung auf den weltweiten Telekommunikationsmärkten.
Info: www.detecon.com/ma
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