11.09.2023 – Kategorie: Logistik

Transportlogistik: Nachhaltige Antriebsarten werden wichtiger

Nachhaltigkeitsaspekte gewinnen in allen Bereichen des Handels an Bedeutung. Besonderes Potential liegt in der Transportlogistik, darum wird klimaneutrales Fahren im Warentransport zukünftig an Bedeutung gewinnen.

„Die sich rasch verändernde Landschaft der Transportlogistik wird sich zunehmend mit Themen rund um alternative Antriebstechnologien befassen müssen, um ihren Beitrag zur Co2-Reduktion beizusteuern und die Klimaziele zu erreichen“, erklärt Studienautor Niklas Stanislawski vom EHI Retail Institute. Vor allem Elektromobilität, Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie können sowohl im Stadtverkehr als auch im Fernverkehr eingesetzt werden.

52 Prozent der Befragten geben an, dass sie in Zukunft auf alternative Antriebsarten umstellen werden. Bei 31 Prozent hat die Umstellung bereits begonnen. Dabei wollen 13 Prozent bereits innerhalb der nächsten drei Jahre ihren Fuhrpark umstellen. Jeweils 22 Prozent geben an, dass sie die Umstellung innerhalb der nächsten vier bis sechs Jahre beziehungsweise sieben bis zehn Jahre umsetzen wollen.

Alternative Antriebsarten: Pro und Contra

49 Prozent bescheinigen der Wasserstoff- und Brennstoffzelle „sehr viel Potenzial“, weil es eine saubere und nachhaltige Energiequelle ist. An zweiter Stelle rangiert mit 40 Prozent die Elektrotechnologie. E-Fuels und CNG als Biogas bescheinigen 39 Prozent „ausreichend Potenzial“. Obwohl hybridbetriebene Fahrzeuge bereits bei vielen Unternehmen im Einsatz sind, bescheinigen ihnen 39 Prozent lediglich „wenig Potenzial“. Weitere 23 Prozent sehen sogar „kein Potenzial“ für einen zukünftigen Einsatz. Der vorangegangene Trend spiegelt sich auch bei der Eignung der jeweiligen Antriebsarten für das eigene Unternehmen wider. 42 Prozent bewerten die Elektro- und 39 Prozent die Wasserstoff- beziehungsweise Brennstoffzellentechnologie als „sehr geeignet“ für das eigene Unternehmen. Auch E-Fuels werden mit 26 Prozent als „sehr geeignet“ beziehungsweise mit 37 Prozent als „geeignet“ eingeschätzt.

Transportlogistik
66 Prozent der Befragten sehen Nachhaltigkeit als Grund für die Einführung alternativer Antriebsarten. (Grafik: EHI)

Hindernisse für eine nachhaltige Transportlogistik

Besonders die mangelnde Reichweite mit 53 Prozent, die Höhe der Investitionskosten mit 47 Prozent und die schlechte Lade- und Tankinfrastruktur mit 44 Prozent werden am häufigsten als Gründe gegen einen Umstieg genannt. Zusätzlich nennen die Befragten die fehlende Verfügbarkeit auf dem Beschaffungsmarkt beziehungsweise zu lange Lieferzeiten der Hersteller sowie mangelnde politische Unterstützung. Außerdem wird der derzeitige Stand der Technik aufgeführt.

Die Einführung alternativer Antriebsarten in der Transportlogistik hat großes Potenzial. (Grafik: EHI)

Zur Methodik der Studie: 45 Unternehmen aus Markenindustrie, Handel und Transport hat das EHI Retail Institute für die Studie „Antriebsarten der Zukunft in der Logistik 2023“ befragt. Mit 25 Unternehmen war der Handel in der Stichprobe am stärksten vertreten. 36 Prozent gaben an, im Jahr 2022 zwischen 50 Millionen und 1.000 Millionen Euro und 49 Prozent mehr als 1.000 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet zu haben. (sg)

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Aufmacherbild: photoschmidt – Adobe Stock


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