06.06.2012 – Kategorie: Handel, IT, eCommerce

Trotz vorsichtigerer Umsatzprognosen – Krise im Online-Handel nicht in Sicht

Wie im gesamten Einzelhandel schwächeln im Mai auch die Umsätze des Online-Handels ein wenig. Damit bestätigen die aktuellen Ergebnisse des ECC-Konjunkturindex die Entwicklung des ifo-Geschäftsklimaindex. Im aktuellen Monat fällt der e-KIX – wie auch der HANDELSkix – leicht und landet nur knapp oberhalb der neutralen Mitte bei 100,3 Punkten. Jeweils rund 30 Prozent der befragten Online-Händler beurteilen ihre aktuelle Geschäftslage positiv oder negativ. Eine Krise ist im Online-Handel aber noch nicht in Sicht. Trotz des leichten Abwärtstrends, liegt der Wert für die aktuelle Geschäftslage ganze 9,3 Indexpunkte über dem Vorjahreswert.


Auch bei den Umsatzprognosen werden die Online-Händler etwas vorsichtiger: Die Erwartung an die Entwicklung in den kommenden 12 Monaten erreicht zwar immer noch einen guten Wert, sinkt aber ebenfalls leicht auf 132,7 Punkte. „Während rund 45 Prozent weiterhin mit Umsatzsteigerungen rechnen, befürchten lediglich 10 Prozent der Befragten Umsatzrückgänge. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die anhaltende Krisenstimmung tatsächlich auch Auswirkungen auf den Online-Handel haben wird“, so Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer des IFH Köln.


Wie in den vergangenen Monaten bestätigen die Ergebnisse des s-KIX die Selbsteinschätzungen der Online-Händler. 32,8 Prozent der Online-Shopper beurteilen ihre Ausgaben als hoch oder sehr hoch. Auch für die Zukunft kündigt sich auf den Seiten der Shopper noch keine wirkliche Flaute an: Nur knapp 20 Prozent planen zu sparen, während 26,6 Prozent online mehr ausgeben wollen als in den Monaten zuvor. Der Indexwert verändert sich daher im Mai nur minimal und landet für die aktuellen Ausgaben bei 102,7 und für die erwarteten Ausgaben bei 108,9 Indexpunkten.


Kundenbewertungen sind wichtiges Akquiseinstrument


Die aktuelle Monatsfrage zeigt, dass die Mehrheit der Online-Händler die Vorteile von Kundenbewertungssystemen bereits erkannt hat.  Knapp 78 Prozent gaben an, bereits Shop- oder Produktbewertungen zu nutzen. Weitere 12,5 Prozent planen die Integration eines Bewertungssystems für die Zukunft. Damit liegen die Händler voll im Trend der Konsumentenerwartung: Rund 65 Prozent der Online-Shopper nutzen bei der Entscheidung für einen bestimmten Online-Shop häufig bis immer Kundenbewertungssysteme. Bei der Entscheidung für ein bestimmtes Produkt sind es sogar 79,3 Prozent der Befragten. Die Bedeutung von Kundenbewertungen als vertrauensbildende Maßnahme belegt auch die aktuelle Studie des ECC Handel „Vertrauensbildende Maßnahmen auf dem Prüfstand“, wonach Bewertungssysteme die Konversionsrate um durchschnittlich 25 Prozent steigern können.


Um die aktuelle Situation des deutschen Online-Handels adäquat abbilden zu können, nimmt das ECC Handel in Zusammenarbeit mit den Partnern Rakuten und Trusted Shops (e-KIX), sowie Hermes (s-KIX) eine monatliche Befragung vor. Die kommende Juni-Erhebung läuft vom 18. bis 25. Juni 2012. Teilnehmen können alle Online-Händler und Online-Shopper. Beteiligen auch Sie sich an den Umfragen des ECC-Konjunkturindex – tragen Sie dazu bei, mehr Transparenz in den deutschen Online-Handel zu bringen.


 


Teilen Sie die Meldung „Trotz vorsichtigerer Umsatzprognosen – Krise im Online-Handel nicht in Sicht“ mit Ihren Kontakten:


Scroll to Top