30.10.2011 – Kategorie: IT, Kommunikation, eCommerce
Unentdeckte Inhalte treten sich im Internet fest
Im dritten Quartal 2011 haben Internetnutzer verstärkt persönliche Kontaktdaten (33 Prozent), Kommentare und Bewertungen (21 Prozent) sowie Fotos und Videos (18 Prozent) von Ruflotse aus dem World Wide Web löschen lassen. Wie schon in den Vorquartalen hat sich auch im Zeitraum von Juli bis September gezeigt, dass zwar ein großer Teil der Nutzer die Inhalte selbst verursacht hat – die Mehrzahl (69 Prozent) fühlte sich aber von Informationen geplagt, die entweder von anderen Personen oder automatisiert im Internet verbreitet wurden. Beispielsweise stammten 85 Prozent der schädlichen Kommentare, 79 Prozent der hochgeladenen Fotos und Videos, sowie 67 Prozent der persönlichen Kontaktdaten nicht vom Nutzer selbst. Diese Daten gehen aus dem aktuellen Löschreport von Ruflotse, dem führenden Online-Dienstleister für den Schutz der Privatsphäre und Reputation, hervor. Für die Erhebung hat Ruflotse im dritten Quartal 2011 über 500 Löschaufträge aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ausgewertet.
„Sind Informationen erst einmal online, verbreiteten sie sich schnell weiter: Dazu muss noch nicht einmal eine andere Person Hand anlegen, denn die Inhalte streuen sich auch über Suchmaschinen und Websites, die automatisiert Informationen aggregieren”, sagt Mario Grobholz, Gründer und Geschäftsführer von myON-ID Media, dem Betreiber von Ruflotse. „Privatpersonen und Unternehmen sollten daher jederzeit darüber informiert sein, welche Informationen über die eigene Person im Internet zu finden sind. Eltern sollten zudem den Namen ihres Kindes im Internet beobachten und auch die Facebook-Aktivitäten des Kindes im Blick behalten. Denn mit negativen Kommentaren im Internet verhält es sich wie mit Gerüchten im wirklichen Leben: Erfährt man als einer der ersten von einem Gerücht über sich selbst, ist der angerichtete Schaden noch überschaubar und die Urheber meist noch genau zu benennen. Je länger ein Gerücht im Umlauf ist, desto weiter verbreitet es sich und desto größer wird der Schaden für den Betroffenen.“
Ruflotse rät Privatkunden, Unternehmern und Eltern daher zum regelmäßigen und kontinuierlichen Beobachten des Internets und sozialer Netzwerke wie Facebook. Generell sollte das Löschen eines Eintrags immer der letzte Ausweg sein. Denn regelmäßiges Beobachten und ein daraufhin frühzeitiges Eingreifen ist oft nicht nur effizienter, sondern auch kostengünstiger.
Nicht nur das Verhalten Dritter ist eine Gefahr für die Reputation im Internet, auch das eigene Verhalten kann zu einem schlechten Ruf führen. Insgesamt stammten fast ein Drittel (31 Prozent) aller Einträge – inklusive Fotos, Videos, Kommentare, Bewertungen und persönliche Kontaktdaten – vom Nutzer selbst. Schon in den vergangenen Quartalen hat Ruflotse festgestellt, dass sich Internetsurfer in vielen Fällen mit öffentlichen Beiträgen im World Wide Web ins eigene Fleisch schneiden. Die Löschung haben die Nutzer daher entweder aufgrund eines verunglimpfenden Inhalts gegenüber Dritten beantragt, oder um potenzielle Missverständnisse zu vermeiden.
Top Five unerwünschter Inhalte – Privatnutzer
1. Persönliche Kontaktdaten: 33 Prozent, davon selbst eingestellt: 33 Prozent (Vorquartal: 35 Prozent, 33 Prozent)
2. Kommentare und Bewertungen: 21 Prozent, davon selbst eingestellt: 15 Prozent (Vorquartal: 37 Prozent, 27 Prozent)
3. Fotos und Videos: 18 Prozent, davon selbst eingestellt: 21 Prozent (Vorquartal: 12 Prozent, 35 Prozent)
4. Redaktionelle Beiträge: 15 Prozent, davon selbst eingestellt: 5 Prozent (Vorquartal: 16 Prozent, 0 Prozent)
5. Sonstige Einträge: 13 Prozent, davon selbst eingestellt: 94 Prozent (Vorquartal: 0 Prozent, 0 Prozent)
Verletztes Urheberrecht: Unternehmen lassen vor allem Fotos und Videos aus dem Internet entfernen
Im dritten Quartal ließ knapp ein Viertel der Unternehmen Fotos und Videos aus dem Internet entfernen, da diese unrechtmäßig veröffentlicht worden waren. Neben Fotos und Videos ließen 51 Prozent der Unternehmen vor allem schädliche Kommentare und Bewertungen und persönliche Kontaktdaten (20 Prozent) löschen.
Top Five unerwünschter Inhalte – Unternehmen
1. Kommentare und Bewertungen: 51 Prozent (Vorquartal: 74 Prozent)
2. Fotos und Videos: 22 Prozent (Vorquartal: 0 Prozent)
3. Persönliche Kontaktdaten: 20 Prozent (Vorquartal: 17 Prozent)
4. Redaktionelle Beiträge 7 Prozent (Vorquartal: 9 Prozent)
5. Profile: 1 Prozent (Vorquartal: 0 Prozent)
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