29.08.2022 – Kategorie: eCommerce

Verbesserungen im E-Commerce – diese Entwicklungen sollten Verkäufer im Auge behalten

E-CommerceQuelle: © (JLco) Julia Amaral - stock.adobe.com

Händler im E-Commerce haben seit einiger Zeit den großen Vorteil, dass die Sparte in den letzten Jahren deutlich zulegen konnte. Um für das eigene Geschäft hiervon dauerhaft zu profitieren, ist es für die Verkäufer unabdingbar, den Fokus auf aktuelle Entwicklungen zu legen.

Nachhaltigkeit: Auch im E-Commerce von Bedeutung

Nachhaltigkeit ist ein Thema, das vielen Menschen mittlerweile wichtig ist. So richten Verbraucher ihr Konsumverhalten, auch im E-Commerce, zunehmend danach aus, ob die Unternehmen und Dienstleister die dabei wichtigen Kriterien in ihrem Firmenkonzept berücksichtigen.

E-Commerce und Nachhaltigkeit: Bedeutung des Verkaufskanals Internet

Für Händler im E-Commerce gibt es einige Möglichkeiten, um die Nachhaltigkeit des Unternehmens zu steigern und dadurch Vorteile bei den Kunden zu erreichen. Dafür lohnt es sich zunächst, einen Blick darauf zu werfen, welche Aspekte der Rahmenbedingungen, also der Nutzung des Internets, einen Einfluss auf die Nachhaltigkeit haben.

Besonders fällt dabei die Nutzung von elektrischer Energie ins Auge. So ist das Netz für zwei Prozent des weltweiten Stromverbrauchs verantwortlich. Relevant sind dabei unter anderem Aktivitäten wie das Streamen, das Surfen, Videospiele sowie die Nutzung von Social-Media-Plattformen. Dass ein hoher Stromverbrauch wenig förderlich für die Nachhaltigkeit ist, liegt auf der Hand.  

Händler haben die Möglichkeit, an diesem Punkte anzusetzen, indem sie Ökostrom für das Hosting nutzen und darauf achten, energieeffiziente Hardware zu verwenden. Zusätzlich kann der Datenverkehr reduziert werden. Mit diesen Maßnahmen werden Online-Händler der Verantwortung, die sie durch ihr Geschäftsmodell bei einem Blick auf den Stromverbrauch tragen, in einem höchstmöglichen Maße gerecht.

Weitere wichtige Aspekte für einen nachhaltigen Online-Shop

Zusätzlich gibt es weitere Strategien, die Online-Händler für die Steigerung der Nachhaltigkeit in Erwägung ziehen können. Dazu gehört vor allem ein Blick auf:

  • die genutzten Verpackungen,
  • die Produkte selbst
  • die Lieferwege zum Händler und zu den Kunden

Die verwendeten Verpackungen haben für die Nachhaltigkeit eine große Bedeutung. Schließlich ist Plastikmüll gerade für die Weltmeere ein immer größer werdendes Problem. In diesem Zusammenhang spielt also ein Verzicht auf Plastik und die Nutzung von recycelbaren und bereits recycelten Materialien eine wichtige Rolle.

Des Weiteren können sich Händler auf nachhaltige Produkte spezialisieren. Wenn eigene Waren verkauft werden, besteht die Möglichkeit, den Mehrwert bis zu einem gewissen Grad selbst zu entwickeln und dabei vielleicht sogar über die Standards des am Markt bestehenden Sortimentes hinauszugehen.

Bei Produkten von anderen Herstellern kann eine Spezialisierung auf nachhaltige Waren stattfinden. Mit einem ausreichenden Fokus hierauf wird der Umweltschutz zu einer Art Markenkern des Händlers. Ebenfalls positiv für die Nachhaltigkeit ist der sogenannte Re-Commerce. Hierbei werden gebrauchte Gegenstände im Netz weiterverkauft. So findet eine Art virtueller Second-Hand-Handel statt, der dazu beiträgt, Ressourcen zu schonen.

Nachhaltige Abwicklung der Lieferung

Zusätzlich gibt es Ansätze, um die Lieferung möglichst nachhaltig zu gestaltet. Hierfür ist darauf zu achten, die Wegstrecken kurz zu halten. So ist es in diesem Zusammenhang hilfreich, für den Shop regionale Produkte oder Rohstoffe zu nutzen – auf diese Weise lässt sich ein gewisses Maß an Fahrtaufwand für die Anlieferung sparen.

Zusätzlich ist es sinnvoll, Retouren zu vermeiden. Dafür sind eine detaillierte und vor allem realistische Produktbeschreibung, ausführliche Erklärungen sowie eine schnelle und unkomplizierte Erreichbarkeit für Fragen unabdingbar. Darüber hinaus spielen die Qualität und der Preis eine Rolle. Je umfangreicher die Erwartungen der Käufer erfüllt werden, desto unwahrscheinlicher ist es, dass sie Produkte zurücksenden.

Mobile Commerce

Bild: © Konstantin Yuganov – stock.adobe.com

Ein weiterer wichtiger Trend ist das sogenannte Mobile Commerce. Hinter dem Begriff steht das Einkaufen über mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets. Diese Art des Online-Shoppings wird bei den Käufern zunehmend attraktiver und immer umfangreicher genutzt.

Hohe Beliebtheit des Mobile Commerce

Bereits im Jahr 2020 ergab eine Untersuchung des Deutschen Handelsverbandes, dass ungefähr 50 Prozent der Käufe im Netz auf diesem Weg getätigt werden. Das hatte zu diesem Zeitpunkt bereits zur Folge, dass 54 Prozent des Umsatzes der Online-Händler über Käufe von mobilen Endgeräten erwirtschaftet wurden.

Aktuellere Statistiken gehen bei einem Blick auf die Nutzung des Smartphones für den E-Commerce sogar noch von etwas höheren Werten aus. Die Zahlen legen nahe, dass Online-Händler den Trend in jedem Fall berücksichtigen und sich daran anpassen sollten.

Wie können sich Händler an die Umstände anpassen?

Dabei spielt vor allem das Design der Webseite eine Rolle. Dieses sollte nach Möglichkeit responsiv sein, was bedeutet, dass es sich dem Endgerät, über das die Page genutzt wird, anpasst. Und es kann sinnvoll sein, einige Features, die auf dem Desktop-PC nutzbar sind, auszulassen, wenn diese sich nicht auf eine ansprechende und einfach verständliche Art auf das Smartphone übertragen lassen. Durch diese Maßnahmen entsteht für den Nutzer insgesamt ein komfortables Shopping-Erlebnis.

Ebenfalls von großer Bedeutung in diesem Zusammenhang ist es, regelmäßig die Trends im Bereich der mobilen Endgeräte im Blick zu behalten. Die Technik verändert sich und entsprechend sollte auch die Webseite dazu passend weiterentwickelt werden.

Künstliche Intelligenz im E-Commerce

Künstliche Intelligenz spielt bereits jetzt in vielen Branchen eine wichtige Rolle. Sie hilft unter anderem dabei, Arbeitsabläufe zu optimieren oder sich den Wünschen der Kunden besser anzupassen. Die Technologie wird unter anderem angewendet in der

  • Medizin
  • Überwachung
  • Automobilbranche

Die Potenziale, die sich daraus ergeben können, wurden erkannt: Mehr als zwei Drittel der Unternehmen in Deutschland vertreten den Standpunkt, dass KI in der Zukunft eine besonders wichtige Technologie sein wird. Im Bereich des E-Commerce gibt es ebenfalls einige Möglichkeiten, wie Händler künstliche Intelligenz zu ihrem Vorteil nutzen können. So besteht die Option, dass entsprechende Anwendungen das Verhalten der Kunden analysieren und darauf basierend wertvolle Informationen liefern.

Diese Analyse kann bis ins Detail gehen und unter anderem aufzeigen, wann die nächsten Kaufzeitpunkte eines Konsumenten sein könnten und welche Werbemittel der Online-Händler sinnvollerweise nutzen sollte. Zusätzlich kann die KI für einzelne Kunden bestimmte Produktempfehlungen abgeben.

Nicht nur der Händler selbst, sondern auch seine Partner können in gewissen Bereichen KI einsetzen, um Optimierungen zu erreichen. So gibt es zum Beispiel in der Logistik die Möglichkeit, durch künstliche Intelligenz eine höhere Effizienz zu erzielen und Leerfahrten zu vermeiden. Das hat zum einen für die Kunden den Vorteil einer schnelleren Lieferung, außerdem ist es dem Ziel eines hohen Maßes an Nachhaltigkeit zuträglich.

Omnichannel-Optionen

Ein weiterer Trend, der im E-Commerce immer mehr an Fahrt gewinnt, sind die sogenannten Omnichannel-Optionen. Dabei besteht eine Mischung aus Online-Handel und dem Einkaufen in lokalen Geschäften. So werden die Produkte zwar im Internet bestellt, aber vom Käufer in einem Geschäft vor Ort abgeholt, in dem sie bereits vorrätig sind. Neben dem Vermeiden von längeren Lieferzeiten kann so die lokale Wirtschaft unterstützt werden.

Bild: © Lester – stock.adobe.com

Gleichzeitig eröffnet das Modell Online-Händlern neue Chancen. Durch die Kombination der verschiedenen Verkaufswege haben sie die Möglichkeit, ein lokales Geschäft als zweites Standbein aufzubauen. Hier können die Kunden, die im Internet bestellen, die Waren abholen. Zusätzlich werden sicherlich anderen Konsumenten, die lieber vor Ort kaufen, auf das Geschäft aufmerksam. Alternativ besteht die Option einer Partnerschaft mit einem bereits bestehenden stationären Geschäft, die ebenfalls für alle Seiten Vorteile mit sich bringen kann.

Fazit

Aktuell gibt es verschiedene Aspekte, die Online-Händler berücksichtigen sollten, um ihr Geschäft zukunftsfähig zu gestalten. Dazu gehört unter anderem ein Blick auf die Nachhaltigkeit, das Anpassen an den wachsenden Mobile Commerce sowie der Einsatz von künstlicher Intelligenz. Omnichannel-Optionen können ebenfalls für einige Konsumenten reizvoll sein und dem Händler neue Chancen bieten. Insgesamt sollten sich Unternehmen im E-Commerce regelmäßig über Trends informieren und die Entwicklungen in ihre Planungen mit einfließen lassen.


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