10.06.2021 – Kategorie: Handel
Verbraucherverhalten nach Corona: 6 Prognosen über Bequemlichkeit, Onlinezeit und lokale Einkäufe
In seiner bisher größten Konsumentenstudie hat Ericsson 2,3 Milliarden Verbraucher in 31 Märkten weltweit zu ihrer Meinung befragt. Der ConsumerLab-Report „The Future Urban Reality“ zeigt, dass sich der durch die Covid-19-Pandemie ausgelöste Trend, wichtige Aktivitäten im Alltag online zu erledigen, weiterhin verstärkt.
Die Erkenntnisse geben Aufschluss über das Verbraucherverhalten und, welche Annahmen VerbraucherInnen für die Zeit nach der Corona-Pandemie (bis zum Jahr 2025) treffen. Die Hälfte der Befragten gibt an, zukünftig mehr Wert auf lokales Einkaufes zu legen, indem sie vermehrt lokal hergestellte Produkte kaufen. Dies ist zurückzuführen auf ihr Umweltbedenken. Die Befragten gehen außerdem davon aus, dass sie weiterhin Routineaktivitäten, wie Remote-Arbeit/Homeoffice, E-Learning, E-Gesundheit und Online-Lebensmitteleinkauf, im Netz erledigen.
Darüber hinaus werden auch durchschnittlich 2,5 neue Dienste hinzukommen. Der Bericht prognostiziert darüber hinaus, dass VerbraucherInnen in Zukunft verstärkt auf die Priorisierung von Freizeit achten. Diese wollen sie nutzen, um mehr zu reisen und einen achtsamen Lebensstil zu praktizieren. Des Weiteren wollen sie mehr Zeit mit Freunden und Familie verbringen.
Verbraucherverhalten – auch in Zukunft mehr Zeit online
Als Ergebnis der verstärkten Onlineaktivitäten vermuten die AutorInnen, dass VerbraucherInnen im Durchschnitt zehn Stunden mehr pro Woche online verbringen werden. Auch die Lücke zwischen moderaten und fortgeschrittenen NutzerInnen soll sich zu Gunsten einer stärkeren Onlinenutzung schließen.
„Während der Pandemie sind Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) für die VerbraucherInnen zum wichtigsten Mittel geworden, um viele Aspekte ihres täglichen Lebens zu bewältigen. Unsere neuesten Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich dies auch im Next normal und darüber hinaus fortsetzen wird. Dieser Trend kann die VerbraucherInnen dabei unterstützen, den wichtigen Dingen des Lebens mehr Priorität einzuräumen. Sei es, mehr Zeit mit ihren Liebsten zu verbringen oder einen gesünderen Lebensstil zu führen“, sagt Zeynep Ahmet, Senior Researcher, ConsumerLab bei Ericsson Research. „Als Wegbereiter für neue Onlinegewohnheiten ist es klar, dass sowohl Mobilfunknetze als auch Bemühungen um digitale Inklusion eine entscheidende Rolle beim Aufbau der widerstandsfähigen, inklusiven und gleichberechtigten Gesellschaften von morgen spielen werden.“
1. Alles, was Routine ist, wird bis 2025 online stattfinden
Jede/r zweite VerbraucherIn erwartet, dass er/sie E-Learning zur Weiterbildung nutzen wird. Mehr als die Hälfte der VerbraucherInnen weltweit glaubt, dass alle ihre Entertainmentaktivitäten online stattfinden werden. Mehr als ein Drittel der VerbraucherInnen wird in Zukunft seine Lebensmittel hauptsächlich online bestellen.
2. Mehrheit der Verbraucher erwarten erhöhtes Stressniveau in der Gesellschaft
Mehr als drei von fünf VerbraucherInnen glauben, dass es notwendig sein wird, mehrere Jobs zu jonglieren, um ein angemessenes Einkommen zu erzielen. Gleichzeitig erwarten sieben von zehn VerbraucherInnen, gesünder zu leben.
3. Bequemlichkeit wird auf Kosten der Privatsphäre gehen
75 Prozent der VerbraucherInnen prognostizieren, dass das Leben im Jahr 2025 von Bequemlichkeit gesteuert sein wird. Währenddessen erwarten sieben von zehn VerbraucherInnen, dass sie mehr auf ihre Onlinesicherheit und Privatsphäre achten werden.
4. Lokales Einkaufen wird den Weg weisen
Teilweise getrieben durch Umweltbedenken erwartet die Hälfte der VerbraucherInnen weltweit, dass sie in Zukunft mehr lokal hergestellte Produkte und Erzeugnisse kaufen werden.
5. Die Hälfte der Verbraucher äußert sich besorgt über den Klimawandel
Dennoch wollen 67 Prozent in Zukunft mehr Freizeitreisen unternehmen. Obwohl die meisten VerbraucherInnen der Meinung sind, dass nachhaltigere Reisemöglichkeiten zugänglich gemacht werden sollten, gibt nur einer von drei VerbraucherInnen an, dass er bei Freizeitreisen in Zukunft auf das Fliegen verzichten wird.
6. Die Online-Zeit wird bis 2025 um zehn Stunden pro Woche ansteigen
Die AutorInnen erwarten, dass die Abhängigkeit von Onlineplattformen über die Pandemie hinaus anhält, da die VerbraucherInnen vorhersagen, dass sie bis 2025 im Durchschnitt 2,5 weitere Dienste zu ihren täglichen Onlineaktivitäten hinzufügen werden. Dies unterstreicht die Bedeutung der digitalen Inklusion, um ein gleichberechtigtes und widerstandsfähiges „Next Normal“ zu gewährleisten.
Lesen Sie auch: Wohin steuert der grenzüberschreitende E-Commerce?
Teilen Sie die Meldung „Verbraucherverhalten nach Corona: 6 Prognosen über Bequemlichkeit, Onlinezeit und lokale Einkäufe“ mit Ihren Kontakten: