14.11.2023 – Kategorie: Handel, eCommerce

Verkaufskanäle: Deutsche Verbraucher sind wenig technologieoffen

Quelle: Montri - Adobe Stock

Trotz E-Commerce, Mobile First und fortschreitender Digitalisierung im Handel: Rund 40 Prozent der deutschen Verbraucher meiden Verkaufskanäle, die auf innovativen Technologien basieren, zeigt eine neue Umfrage von Akeneo.

Der Blick auf die Details bestätigt: Fast die Hälfte der deutschen Verbraucher zeigt zum Beispiel überhaupt kein Interesse an Voice-Commerce-Tools. Darunter fasst die Studie etwa Chatbots und virtuelle Sprachassistenz-Technologien zusammen. 46 Prozent der in der Bundesrepublik Befragten lehnen Verkaufskanäle, die etwa mit Chatbots oder Sprachassistenz-Technologien wie etwa Alexa ausgestattet wurden, ganz und gar ab.

Aber auch Augmented-Reality-Anwendungen, mit denen Produkte interaktiv angezeigt und beschrieben werden können, stoßen bei den deutschen Verbrauchern auf relativ wenig Resonanz. Denn für 42 Prozent der Befragten spielt diese Technologie in ihren Konsumüberlegungen überhaupt keine Rolle. Auf die geringste Ablehnung stoßen Mobile Apps. Nur 35 Prozent der deutschen Konsumenten verweigern sich diesem Shopping-Kanal.

Im europäischen Vergleich bleibt Deutschland zurück

Demgegenüber zeigen sich die europäischen Nachbarn beim Shoppen deutlich weniger technologiefeindlich. Denn dort lehnen durchschnittlich nur knapp ein Drittel (32,5 Prozent) Verkaufskanäle, in denen neue Technologien zum Einsatz kommen, ab. Europäischer Spitzenreiter ist hier Italien. Lediglich ein Viertel der Verbraucher lehnt dort neue Technologien beim Shoppen kategorisch ab. Knapp dahinter liegt Frankreich. Dort verweigern sich 31 Prozent der fortschrittlichen Shopping-Technologien, gefolgt von Großbritannien (32,8 Prozent).

Neue Verkaufskanäle erfordern Product Experience

„Gerade für den Technologie- und Wissenschaftsstandort Deutschland kommt dieses Ergebnis sehr unerwartet. Unternehmen, Marken und Händler, die vielleicht schon in neue Verkaufstechnologien investiert haben, sollten deshalb sehr präzise nach den Ursachen für diese Zurückhaltung forschen und sie nicht pauschal mit Kaufzurückhaltung, Inflation oder Rezession erklären. Sehr wahrscheinlich erfüllt die Product Experience, die über diese neuen Verkaufskanäle ausgeliefert wird, nicht die Erwartungen der Verbraucher. In jedem Fall aber bietet die breite Ablehnung innovativer Shopping-Technologien ein enormes Wachstumspotenzial, dass es im Rahmen einer Omnichannel-Strategie zu erschließen gilt“, kommentiert Tom Grasser, VP Sales Central & Eastern Europe bei Akeneo.

Zur Methodik der Umfrage: Die B2C-Survey 2023 von Akeneo basiert auf Befragungen von insgesamt 1.800 Verbrauchern ab 18 Jahren in Frankreich, Deutschland, Italien, Großbritannien, den USA, Kanada, Australien und China. Die Interviews wurden zwischen dem 22. Februar und dem 8. März durchgeführt.  
Akeneo ist Lösungsanbieter für Product Experience (PX) und Product Information Management (PIM). Die Lösungen ermöglichen es Marken und Händlern, durch eine PX-Strategie überzeugende Produkterlebnisse für jeden Touchpoint des Kunden zu entwickeln und zu liefern. (sg)

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