25.01.2023 – Kategorie: Handel
Verkaufsplattformen: Das sind die beliebtesten Secondhand-Marken
Das Interesse an einem umweltfreundlichen Lebensstil ist zuletzt gestiegen. Der Kauf von Secondhand-Kleidung ist für viele Verbraucher ein Weg, um Nachhaltigkeit im Alltag zu praktizieren. Savoo hat jetzt analysiert, welche Secondhand-Marken auf Verkaufsplattformen am beliebtesten sind und wo Verbraucher am nachhaltigsten sind.
- Wie die Analyse von Savoo zeigt, ist Zara europaweit die beliebteste Secondhand-Marke mit über 670.000 gebrauchten Produkten auf den vier verschiedenen Verkaufsplattformen.
- Nike hat insgesamt 610.141 verfügbare Produkte und liegt damit auf Platz zwei.
- Die Luxusmarke Chanel bildet mit insgesamt 151.736 Produkten das Schlusslicht der Top zehn.
Laut einem Report der Secondhand-Plattform Vestiaire Collective wird Vintage- und Resale-Kleidung bis 2023 um bis zu 27 Prozent der Inhalte in Kleiderschränken ausmachen. Damit ist das Interesse an nachhaltiger Kleidung in den letzten Jahren stark gestiegen. Das bestätigt auch eine Studie von Visa, laut der 49 Prozent der Verbraucher bereits gebrauchte Ware gekauft haben. Um herauszufinden, welche Secondhand-Marken am meisten auf Recommerce-Plattformen wie Depop, Asos Marketplace, Ebay und Vestiaire Collective gelistet sind, hat Savoo die Anzahl der Angebote von 30 beliebten Marken auf diesen vier Verkaufsplattformen miteinander verglichen.
Verkaufsplattformen: Zara gehört zu den beliebtesten Secondhand-Marken
Die Untersuchung von Savoo zeigt, dass Zara insgesamt die beliebteste Secondhand-Marke auf den populären Secondhand-Plattformen Depop, eBay, Vestiaire Collective und Asos Marketplace ist. Interessanterweise hat Depop mit 439.696 die größte Auswahl an Zara-Produkten. Nike belegt den zweiten Platz, knapp hinter Zara, mit über 7.447 gelisteten Secondhand-Produkten auf Asos Marketplace. An dritter Stelle kommt die beliebte Sportmarke adidas, mit insgesamt 467.022 Produkten auf allen vier Plattformen. Die Fast-Fashion-Marke H&M folgt auf Platz vier. Aktuell gibt es 238.677 verfügbare Produkte auf Depop und somit ist H&M die fünftbeliebteste Secondhand-Marke auf der App. An fünfter Stelle im Gesamt-Ranking steht die amerikanische Unterwäschemarke Victoria’s Secret mit insgesamt 372.291 Angeboten auf allen vier Verkaufsplattformen.
Wie sich Verbraucher von der Fast-Fashion-Sucht befreien
Nachhaltiger einzukaufen hat einen großen Einfluss auf die Erde und muss auch gar nicht teuer sein. Hier drei Tipps von Savoo, um der Fast-Fashion-Sucht ein Ende zu bereiten:
- 30 Mal tragen als Maßstab nutzen: Das nächste Mal, wenn Sie sich ein neues Kleidungsstück kaufen möchten, überlegen Sie sich genau, ob Sie es wirklich 30 Mal tragen werden, bevor es entsorgt wird.
- Neue Kleidung muss nicht neu sein: Auf Verkaufsplattformen wie Vinted können Sie Kleidung für einen guten Preis und gute Qualität ersteigern. Zudem können Sie bei einem besonderen Anlass auch ein Kleiderverleih in Betracht ziehen, anstatt etwas neu zu kaufen.
- Lernen Sie, Kleidung zu reparieren: Ist Ihr erster Gedanke bei einem Loch in Ihrem Pullover, einen neuen zu kaufen? Warum nicht selber Hand anlegen? Auf YouTube sind viele Tutorials zu finden und, wenn Hilfe erforderlich ist, kann man sich auch an einen Schneider wenden.
Finnland ist das beste Land für nachhaltige Kaufgewohnheiten
Finnland ist Europas nachhaltigstes Land und steht mit 86,51 von 100 möglichen Punkten ganz oben auf der Liste des Sustainable Development Report. Dieser vergleicht die 193 UN-Mitgliedstaaten miteinander. Das skandinavische Land hat in den letzten zehn Jahren seinen Konsum-Fußabdruck um 20,37 Prozent reduziert. Das ist der vierthöchste Wert im europäischen Vergleich hinter Italien (26,03 Prozent), Schweden (21,99 Prozent) und Griechenland (20,75 Prozent). Allerdings hängt Finnland im Bereich Antiquitätenläden, Floh- und Straßenmärkte zurück. Hier gibt es lediglich 53 bei einer Gesamtbevölkerung von 5.540.720.
Dänemark belegt den zweiten Platz und hat seinen Konsum-Fußabdruck zwischen 2010 und 2020 um 14,26 Prozent reduziert. Es folgt Slowenien an dritter Stelle. Bei 34 Kilogramm Haushaltsmüll pro Person pro Jahr produziert das Land am wenigsten von allen untersuchten Ländern. Deutschland befindet sich im europäischen Vergleich auf dem zehnten Platz. Obwohl die Bundesrepublik die höchste Recyclingquote aller untersuchten Länder hat (67,1 Prozent), hat sie ihren Konsum-Fußabdruck zwischen 2010 und 2020 um 1,91 Prozent erhöht.
Nachhaltigkeit wird bei Verkaufsplattformen immer wichtiger
Ed Fleming, Managing Director von Savoo, kommentiert die Ergebnisse der Analyse: „Die Bedeutung von Nachhaltigkeit nimmt immer weiter zu, da die Verbraucher sich des ökologischen Fußabdruckes immer bewusster werden. Von der Lebensmittelverschwendung bis zum Kauf von Secondhand-Kleidung sind sich Verbraucher nicht nur des Schutzes der Umwelt bewusst. Sondern suchen angesichts der Lebenshaltungskosten-Krise auch nach Möglichkeiten, durch Nachhaltigkeit Geld zu sparen. Es ist großartig, zu sehen, dass sich Käufer bemühen, umweltfreundlicher zu werden, gleichzeitig gut auszusehen und dabei weniger zu verschwenden. Nachhaltigkeit verändert weiterhin die Art und Weise, wie wir einkaufen. Und die Verbraucher äußern immer deutlicher, was sie von einer Marke erwarten.“
Zur Methodik der Studie: Um zu ermitteln, welche Länder am nachhaltigsten sind, hat Savoo 30 Länder anhand von acht Kriterien miteinander verglichen. Diese beinhalten den Sustainable Development Report, die Recyclingquote und den Konsum-Fußabdruck. Außerdem die Anzahl der Flohmärkte und die Anzahl an Textil-, Haushalts- und Lebensmittelabfällen. Die Länder wurden zu jedem Kriterium bewertet und in eine Rangfolge gebracht. In der Bewertung waren pro Kriterium maximal zehn Punkte zu erreichen. Diese Punktzahlen wurden zusammengerechnet, um einen Index zu erstellen und herauszufinden, welche Länder am nachhaltigsten sind. Die Studie untersuchte ebenfalls die Google-Suchanfragen, die mit dem Thema Nachhaltigkeit in Verbindung stehen.
Um herauszufinden, welche Marken bei Secondhand-Käufen besonders beliebt sind, wurden die Anzahl der Angebote von 30 beliebten Marken auf vier verschiedenen Verkaufsplattformen für Secondhand (Depop, ASOS Marketplace, Ebay und Vestiaire Collective) miteinander verglichen. Die Marken wurden zu einzelnen Kriterien bewertet, in eine Rangfolge gebracht und konnten in der Bewertung bis zu zehn Punkte holen.
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