13.11.2023 – Kategorie: Kommunikation
Vier Tipps, um die verbale Kommunikationsfähigkeit zu verbessern
Eine ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit kommt einem im Alltag in vielerlei Hinsicht zugute. Nicht nur in der privaten Kommunikation mit Familie und Freunden, sondern insbesondere im Berufsleben ist die Fähigkeit des geschickten Kommunizierens von großer Bedeutung.
Berufstätige Menschen treten jeden Tag mit Teammitgliedern, Vorgesetzten, Geschäftspartnern und Kunden in Kontakt und müssen etwas verkaufen, verhandeln, vortragen, attraktive Botschaften formulieren, überzeugen oder sich durchsetzen. Damit dies gelingt und es nicht zu Missverständnissen kommt, ist die Kommunikation essenziell. Im Folgenden werden vier nützliche Tipps vorgestellt, wie sich die Kommunikationsfähigkeit eines jeden Menschen verbessern lässt.
Wie zeigt sich gute Kommunikationsfähigkeit?
Eine gute Kommunikationsfähigkeit zeigt sich zunächst unter anderem darin, dass man sich bemüht, mit anderen in Kontakt zu treten und sich auszutauschen. Wer hingegen den Austausch mit anderen Menschen meidet und selten das Wort ergreift, verfügt meist über wenige kommunikative Fähigkeiten. Nach Paul Watzlawicks berühmtem Satz „Man kann nicht nicht kommunizieren“ ist es jedoch unmöglich, nicht zu kommunizieren. Wortkargheit, passives Verhalten oder nonverbale Aspekte wie eine ablehnende Körperhaltung senden somit auch eine Botschaft. Meist gehen Empfänger davon aus, dass die betreffende Person kein Interesse an aktiver Kommunikation hat.
Neben Zugewandtheit gehören jedoch noch zahlreiche weitere Dinge zu einer guten Kommunikationsfähigkeit. Zum einen ist es wichtig, die eigene Botschaft verständlich herüberzubringen und Durchsetzungsvermögen zu beweisen. Zum anderen sollte man als versierter Kommunikator auch zuhören können und das Gegenüber ausreden lassen. Denn eine gute Kommunikation sollte keineswegs einseitig ablaufen.
Tipp 1: Präzise Wortwahl treffen
Um die eigene Botschaft überzeugend zu formulieren, ist die Wortwahl von großer Bedeutung. Wichtig ist dabei, präzise und verständlich zu sprechen und so zu formulieren, dass die jeweiligen Zuhörer das Gesagte auf Anhieb verstehen können. Je nach Gesprächspartner sollte so auch der Wortschatz angepasst werden. Wer sich mit Teammitgliedern oder den Vorgesetzten der gleichen Expertise über Fachthemen auf der Arbeit austauscht, kann auf gängige Fachbegriffe und Abkürzungen zurückgreifen. Im Gespräch mit Kunden oder Dritten, die nicht über tiefgehendes Wissen zu einem Thema verfügen, sollte der Wortschatz angepasst und bei der Wortwahl auf leicht verständliche Begriffe oder zusätzliche Erklärungen geachtet werden. So gibt es weniger Raum für Missverständnisse und Unklarheiten können von Beginn an vermieden werden.
Tipp 2: Aktives Zuhören
Nicht nur die eigenen Redeanteile, sondern auch die Botschaften der anderen am Gespräch beteiligten Menschen sind bei gelungener Kommunikation wichtig. Ergreift das Gegenüber das Wort, ist aktives Zuhören geboten. Aktives Zuhören bedeutet, dass der Gesprächspartner ausreden darf und nicht unterbrochen wird. Währenddessen sollte genau darauf geachtet werden, was er sagt – und nicht etwa im Kopf bereits die eigene Antwort oder das nächste Argument geplant werden.
Sobald der Wortbeitrag beendet ist, sollte das Gesagte noch einmal paraphrasiert, also in eigenen Worten zusammengefasst werden. Zum einen signalisieren Menschen durch das Paraphrasieren, dass sie aktiv zugehört haben, zum anderen kann so im Sinne der gelungenen Kommunikation direkt geprüft werden, ob die Botschaft tatsächlich so verstanden wurde, wie sie beabsichtigt war. Hat jemand etwas falsch verstanden oder interpretiert, ist nun Gelegenheit, das Missverständnis direkt aufzuklären und aus der Welt zu schaffen.
Tipp 3: Selbstbewusst sprechen
Kommunikationsfähigkeit beinhaltet auch Durchsetzungsfähigkeit und Überzeugungskraft. Ein selbstbewusster Kommunikationsstil kann dabei viel bewirken. Selbstbewusstes Sprechen fängt bei der Wortwahl an. So sollten Füllwörter, die Unsicherheit oder Wissenslücken signalisieren, wie zum Beispiel äh, ähm oder hm vermieden werden. Auch abschwächende Wörter wie eigentlich, relativ oder vermutlich, Konjunktive (zum Beispiel könnte sein, müsste sich so verhalten) und hintenangestellte Relativierungen wie glaube ich, vermute ich, denke ich sollten geschickte Kommunikatoren aus ihrem Wortschatz streichen.
Darüber hinaus hängt ein selbstbewusster Kommunikationsstil auch viel von nonverbaler Kommunikation ab. Die Gestik, Mimik und die Art und Weise, wie wir Menschen sprechen, beeinflusst, wie selbstbewusst ein Sprecher auf die Zuhörer wirkt. Um im Gespräch einen selbstbewussten Eindruck zu machen, sind direkter Blickkontakt, ein fester Händedruck zur Begrüßung, eine aufrechte, selbstsichere und zugewandte Körperhaltung sowie entspannte Gesichtszüge und Lächeln oder Lachen an passender Stelle von großer Bedeutung.
Ferner sollte die Stimme fest sein und eine angemessene Lautstärke haben. Laut genug, um von allen klar und deutlich verstanden zu werden, ohne unangenehm zu sein. Nonverbale Signale wie ein Zittern in der Stimme oder häufiges Räuspern könnten ansonsten als Zeichen von Nervosität gedeutet werden. Wichtig ist zudem, langsam zu sprechen und die wichtigsten Worte angemessen zu betonen. Ein zu schnelles Redetempo überfordert gegebenenfalls die Zuhörer, wirkt gehetzt und erhöht die Gefahr, sich zu versprechen oder zu verhaspeln. Eine passende Gestik, wie zum Gesagten passende Handgesten, runden die selbstbewusste Kommunikationsfähigkeit ab.
Tipp 4: Vorbereitung und Training der Kommunikationsfähigkeit
Kommunikationsfähigkeit ist nicht jedem in die Wiege gelegt, aber sie lässt sich erlernen und durch regelmäßige Übung verbessern. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg, ein talentierter Kommunikator zu werden, ist die Vorbereitung eines jeden Gesprächs. Wer weiß, dass in naher Zukunft ein wichtiges Gespräch mit dem Vorgesetzten oder einem Kunden ansteht, sollte dieses im Vorhinein mehrmals durchspielen. Je nach Gesprächssituation können sich passende Argumente zurechtgelegt und eine angemessene Wortwahl getroffen werden. Zudem ist der richtige Umgang mit Einwänden essenziell, um in einer Verhandlung bestehen zu können. Potenzielle Einwände können vor dem Gespräch durchgespielt und mit einer passenden Argumentation entkräftet werden.
Um flüssiger und selbstbewusster zu sprechen, hilft es, mit Freunden oder Familienmitgliedern bestimmte Gespräche durchzuspielen und Argumente auszuprobieren. Das Feedback von vertrauten Personen gibt wertvollen Input und die eigene Kommunikationsfähigkeit kann sich so stetig verbessern. Auch ein professionelles Kommunikationstraining kann für viele Menschen – insbesondere Vorgesetzte mit Führungsverantwortung – zur langfristigen Förderung ihrer kommunikativen Fähigkeiten beitragen.
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