21.01.2021 – Kategorie: Marketing

Virales Marketing: Nintendo, Apple und Lidl schaffen es ganz nach vorne

Virales MarketingQuelle: Rawpixel.com/shutterstock

Eine neue Studie zeigt, welche Marken 2020 im Internet von sich reden machen konnten. Durch virales Marketing den eigenen Namen im Web verbreiten und diese Popularität am besten nutzen konnte der Konsolenhersteller Nintendo. Auch Apple konnte als virale Marke im Netz punkten. Auf Platz drei schaffte es der Lebensmittel-Discounter Lidl mit seiner Digital-Kampagne.

Beim Thema virales Marketing liegen Nintendo und Apple ganz vorne, beide Konzerne werden besonders positiv wahrgenommen. Die Zahl der Fundstellen, also etwa Internetseiten oder Social Media Posts, die sich um den Tech-Konzern drehen, inklusive aller Interaktionen wie Kommentare, Likes und Verlinkungen, ist bei Apple noch höher als bei der Konkurrenz. In der Studie „Virale Marken 2020“ wurden jeweils positive und negative Beiträge und Interaktionen gegengerechnet.

Bei diesem Tonalitätssaldo schneidet Nintendo am besten ab. Für die Studie von Faktenkontor und dem Institut für Management- und Wirtschaftsforschung (IMWF) wurden Beiträge und Erwähnungen von Unternehmen und Marken auf deutschsprachigen Nachrichtenseiten, in Foren, Blogs, Pressemitteilungen und Social-Media-Kanälen ausgewertet.

Virales Marketing Faktenkontor
Die Top-5-Marken mit positiver und negativer Tonalität. (Grafik: Faktenkontor)

Virales Marketing: Positives Echo im Netz erzielen

„Das vergangene Jahr war besonders. Digitale Unternehmen mit Consumer-Focus haben in der Corona-Krise stark profitiert. Dabei ist Viralität der Gold-Standard der Online-Kommunikation, über wen gut gesprochen wird, der verkauft auch gut“, erklärt Roland Heintze, Geschäftsführender Gesellschafter der Faktenkontor GmbH.

Wie die Studie auch zeigt, sind Unternehmen, die häufig in der Kritik stehen, wie Amazon und Huawei unter den Top 10 zu finden, wenn es um ein überwiegend positives Echo im Netz geht. Ebenfalls unter die besten zehn Marken schaffen es Mercedes, Zara, Vorwerk Thermomix, Samsung und Audi. Anderen Unternehmen gelingt es nicht, ihre Popularität durch virales Marketing ins Positive zu drehen. Der Tonalitätssaldo rutscht ins Negative.

Die Lufthansa und die Deutsche Bahn mussten im Corona-Krisenjahr nicht nur enorme finanzielle Einbußen hinnehmen, auch ihr Ruf im Internet litt. Wenn ihre Markennamen sich im vergangenen Jahr im Internet verbreiteten, dann überwiegend mit eher negativen Aussagen. Nur das skandalbehaftete, mittlerweile insolvente Unternehmen Wirecard schneidet noch schlechter ab.

Zur Methodik der Studie „Virale Marken 2020“

Die Studie „Virale Marken 2020“ wurde von Faktenkontor und dem Institut für Management- und Wirtschaftsforschung (IMWF) durchgeführt, bei der von Januar bis September 2020 Nachrichtenseiten, Webseiten, Foren, Blogs, Pressemitteilungen,  Consumer-Seiten und Social-Media-Kanäle zu knapp 17.000 Marken und Unternehmen im deutschsprachigen Web untersucht wurden. Dafür hat das IMWF eine zweistufige Social-Listening-Analyse durchgeführt. Im ersten Schritt werden die Daten erhoben.

Der Studienpartner Ubermetrics Technologies hat dabei sämtliche deutschsprachige und frei zugängliche Online-Texte, die in diesem Kontext relevant sind, in einer Datenbank zusammengefasst. In die abschließende Analyse wurden die 100 Marken mit den meisten Nennungen und Interaktionen wie Kommentare, Likes und Verlinkungen einbezogen. Insgesamt kommen diese Marken auf knapp 100 Millionen Beiträge und Interaktionen im Erhebungszeitraum, die im zweiten Schritt an die Big-Data-Spezialisten Beck et al. Services übermittelt wurden. Mithilfe von künstlicher Intelligenz konnten die Beiträge in einer Sentiment-Analyse im Hinblick auf eine positive, neutrale oder negative Tonalität geordnet werden.

Faktenkontor ist eine Beratung für Unternehmens- und Vertriebskommunikation. Branchenerfahrene Experten unterstützen Unternehmen aus Finanzdienstleistung, Gesundheitswirtschaft sowie der Beratungs- und Technologie-Branche darin, ihre Zielgruppen über klassische und digitale Medien sowie im persönlichen Kontakt zu erreichen. Neben der Medienberatung gehören Konzeption und Umsetzung von Kampagnen sowie Social-Media-Strategien zum Leistungsspektrum. (sg)

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