09.09.2021 – Kategorie: eCommerce
Welche Rolle spielt der eigene Onlineshop im Vertrieb?
Der Onlinehandel boomt, zugleich fragen sich viele Marken und Händler, wie sie ihre Produkte optimal online vertreiben können. Linda Hoffmann von Shopify erklärt, welche Rolle der eigene Onlineshop dabei spielt.
Der Onlinehandel ist im vergangenen Jahr explodiert. Wegen der Corona-Pandemie mussten viele Geschäfte schließen und sich nach anderen Lösungen zur Vermarktung ihrer Produkte umsehen. Zudem haben viele Kurzarbeit zum Anlass genommen, sich ein zweites Standbein aufzubauen und online Produkte zu vertreiben. Die Frage, ob der Verkauf über einen Marktplatz oder den eigenen Onlineshop die bessere Wahl ist, steht dann im Raum. Was gilt es zu beachten?
E-Commerce: Marktplätze oder eigener Onlineshop?
Die Frage nach dem Vertrieb über den eigenen Shop oder auf einem Marktplatz hängt von vielen verschiedenen Variablen ab: die Art der Produkte oder Dienstleistung, der Wettbewerb, die eigene Markenbekanntheit etc.. Der Verkauf auf Marktplätzen kann viele Vorteile mit sich bringen: Auf Marktplätzen befinden sich Kunden mit Kaufabsicht. Ein etablierter und beliebter Absatzkanal führt zu höherem Traffic und verbesserter Kundenakquise. Der Vertrieb auf Marktplätzen birgt jedoch auch einige Nachteile: So erheben Marktplätze zusätzliche Gebühren, die Konkurrenz ist groß und Kontrolle oder Abhängigkeit sind kaum abzustreiten. Die Synchronisierung der Lagerbestände kann zu weiterem Aufwand führen.
Diese Vorteile sprechen für den Onlineshop
Das Betreiben eines eigenen Shops wird oftmals als kompliziert und kostspielig wahrgenommen. Doch Shopsysteme ermöglichen Händlern, einen Shop zu erstellen, ohne das technische Know-how besitzen zu müssen. Der Vorteil eines eigenen Shops ist die für den Direktvertrieb charakteristische Unabhängigkeit. Durch Shopsysteme können alle möglichen Aufgaben über Apps abgewickelt werden, die sich der Händler je nach Bedarf selbst auswählen und installieren kann.
Der Händler greift dann über eine einzige Plattform auf alles zu. So können Produkte dort angeboten werden, wo der potenzielle Kunde ist: auf Marktplätzen, Social-Media-Plattformen oder sogar im stationären Handel. Bei Nutzung eines Shopsystems kann auch die Performance der jeweiligen Kanäle getrackt und analysiert werden. Die Entscheidung für einen eigenen Onlineshop ist also nicht zwingend eine Entscheidung gegen Marktplätze.
Wie man einen erfolgreichen Onlineshop aufbaut
Ist die Entscheidung einmal getroffen, können sich Händler mit Reichweite und Conversion befassen. Zunächst einmal gilt: die Website ist die Visitenkarte im Internet. Das betrifft insbesondere Onlineshops. Käufer müssen den Onlineshop ansprechend, inspirierend und vertrauenserweckend finden – und zwar sowohl auf dem Desktop als auch auf dem Mobiltelefon. Eine weitere Grundregel ist: dort verkaufen, wo die Kunden einkaufen oder sich bereits aufhalten. Hier ist besonders Social Commerce wichtig, also beispielsweise Integrationen mit Facebook, Instagram oder Tik Tok. Vorteil: Die Reichweite erhöht sich und es lassen sich neue Zielgruppen erschließen.
In Zeiten von Corona und Ladenschließungen sollte die Priorität von Händlern sein, online zu verkaufen. Eine nachhaltige Online-Strategie sollte den Aufbau eines eigenen Shops beinhalten, denn der ist von Anfang an, der beste Startpunkt für den Multichannel-Vertrieb.
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Linda Hoffmann ist Senior Business Development Managerin bei Shopify, der Multichannel-Commerce-Plattform, die von mehr als 1,7 Millionen Händlern weltweit genutzt wird. (Bild: Shopify)
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