Weiblich, treu, anspruchsvoll. Was wie eine Heiratsanzeige klingt, beschreibt den typischen Buchhandelskunden treffend: Drei von vier Buchhandelskunden sind weiblich und rund acht von zehn bezeichnen sich selbst als Stammkunde einer Buchhandlung.
Dabei legen gerade Frauen die Messlatte bei der Bewertung einer Buchhandlung besonders hoch. Überdurchschnittlich wichtig ist ihnen die Freundlichkeit und Kompetenz der Mitarbeiter sowie die Übersichtlichkeit im Verkaufsraum und die Sortimentsauswahl. Im Vergleich zu Männern legen sie zudem viel Wert auf die Atmosphäre einer Buchhandlung. Fühlen sie sich wohl, verbringen sie viel Zeit dort, um zu stöbern und Bücher zu kaufen. Buchhändler, die den Anforderungen ihrer Kundinnen gerecht werden und diese zufrieden stellen, werden belohnt und können sich über einen hohen Anteil besonders loyaler Kunden freuen.
Denn es zeigt sich: Je zufriedener die Kundinnen einer Buchhandlung sind, desto höher ist auch deren Stammkundenanteil. Dies gilt jedoch nicht nur für Kundinnen im Speziellen, sondern für Buchhandelskunden im Allgemeinen. Und der Stammkundenanteil ist wichtig, denn Buchhandelskunden sind emsig: So suchen 64,4 Prozent der Kunden mindestens einmal monatlich eine Buchhandlung auf; jeder fünfte Befragte gab sogar an, eine Buchhandlung mindestens einmal pro Woche aufzusuchen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in einer Buchhandlung beträgt dabei rund 15 Minuten. Zu diesen Ergebnissen kommt die von dem Institut für Handelsforschung (IfH) im Auftrag des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V. durchgeführte Zukunftsstudie, bei der im Sommer 2010 über 5.000 Buchhandelskunden befragt wurden.
Das Institut für Handelsforschung ist ein Forschungs- und Beratungsunternehmen mit empirisch basierten Businesslösungen für den Off- und Online-Handel. Groß- und Einzelhandel sowie dazugehörige Organisationen und Dienstleister vertrauen auf die jahrzehntelange Expertise und die individuelle Marktstellung an der Schnittstelle von Wissenschaft und Praxis. Unabhängigkeit und fundierte Methodik resultieren aus der historischen Verbindung mit dem Institut für Handelsforschung an der Universität zu Köln (seit 1929).
Info: www.ifhkoeln.de