06.12.2019 – Kategorie: Handel
Weihnachtsgeschäft: Diese Faktoren entscheiden über die Wahl des Händlers
In diesem Jahr plant fast die Hälfte der deutschen Konsumenten, ihre Weihnachtseinkäufe online zu tätigen. Beim Weihnachtsgeschäft profitieren Marktplätze mit mehreren Marken, hat die Studie „Festive Shopping Trends“ von Capgemini ergeben. Am wichtigsten ist Kunden die große Auswahl und die gute Lage des Geschäfts.
Verbraucher betrachten nach wie vor die Vielfalt des verfügbaren Sortiments (31 Prozent) und die gut erreichbare Filiale (26 Prozent) als die Hauptfaktoren, die zur Kaufentscheidung für einen bestimmten Einzelhändler beitragen. Der Preis ist für den Großteil der Befragten beim Weihnachtsgeschäft nicht ausschlaggebend.
Bei der Frage, welche drei Faktoren den Einkauf von Weihnachtsgeschenken beeinflussen, nennen 50 Prozent das vorhandene Sortiment des Anbieters, gefolgt von der Produktqualität (49 Prozent) und Sparmöglichkeiten wie Rabatte und Sonderangebote (48 Prozent). 26 Prozent der befragten Verbraucher wünschen sich vom Einzelhandel in dieser Saison konstante Preise. Und für 21 Prozent ist die Auswahl umweltfreundlicher Produkte und Verpackungen wichtiger Faktor.
Weihnachtsgeschäft: Nachhaltigkeit ist für ältere Verbraucher wichtig
„Entgegen dem internationalen Trend in unserer Studie ist Nachhaltigkeit in Deutschland für die Generation über 45 ein wichtigeres Thema als für die jüngere Generation. Die Unter-45-Jährigen wollen vor allem online bequem das perfekte Weihnachtsgeschenk finden“, erklärt Max H. Brüggemann, Experte für den Konsumgüter- und Einzelhandelsbereich bei Capgemini Invent. „Händler sollten ihre Strategie also bewusst auf die jeweiligen Bedürfnisse ihrer Zielgruppen ausrichten, wenn sie einen Anteil am Weihnachtsgeschäft für sich verbuchen wollen. Besonders die Verbesserung des Einkaufserlebnisses durch den Einsatz relevanter Technologien ist laut unserer Befragung ein entscheidender Faktor, Investitionen sollten aber wohl überlegt sein.“
Weihnachtsgeschäft: Jüngere sind offen für neue Technologien
Insgesamt bevorzugen 36 Prozent der deutschen Befragten den Einkauf im stationären Handel vor, 15 Prozent sind noch unentschlossen und der Rest bevorzugt den Onlinehandel, verteilt auf Markenshops mit elf Prozent, Marktplätze wie eBay mit neun Prozent und Onlineshops wie Amazon mit verschiedenen Marken mit 28 Prozent. Dabei zeigen die Generationen jedoch deutliche Unterschiede: Während 48 Prozent der über 55-Jährigen vorzugsweise in ein stationäres Geschäft geht, geben die Jüngeren ihr Geld lieber online aus.
Junge Käufer zwischen 18 und 24 Jahre heißen neue Technologien willkommen, um ihr Einkaufserlebnis zu verbessern: Sie favorisieren automatisierte Kassen (26 Prozent der jungen Verbraucher versus 14 Prozent aller Befragten insgesamt), Mobile Payment (17 Prozent versus 8 Prozent), In-Store-Technologien wie die Nutzung von Virtual Reality (20 Prozent versus 10 Prozent) und neue Liefermethoden wie Drohnen oder die Zustellung von Produkten ins eigene Auto (18 Prozent versus 9 Prozent).
Weihnachtsgeschäft: Sprachassistenten unter Vorbehalt genutzt
Nach wie vor steht nur ein geringer Teil der Befragten dem Gebrauch von Sprachassistenten für den Weihnachtseinkauf offen gegenüber. Einzelhändler, die auf die Chancen des sprachbasierten Einkaufens setzen wollen, sollten beachten, dass Verbraucher diese Möglichkeit eher nutzen würden, wenn sie den Kaufprozess als sicher (19 Prozent) und unkompliziert (16 Prozent) einschätzen oder spezifische Rabatte angeboten bekommen würden (17 Prozent). Diese Faktoren sind besonders wichtig für Einzelhändler, die jüngere Käufer adressieren wollen (18- bis 24-Jährige), da diese Zielgruppe ein durchschnittlich höheres Interesse (24 Prozent) an der Nutzung von Sprachassistenten hat.
Erwartungen an Lieferservice und Einkaufskomfort
Der Monat vor den Feiertagen ist wenig überraschend die Spitzeneinkaufszeit für Verbraucher. So erledigen 30 Prozent ihre Weihnachtseinkäufe im Advent. Während einige Onlinehändler schnellere Zustelloptionen wie die Lieferung über Nacht oder am gleichen Tag anbieten, erwarten 30 Prozent der deutschen Verbraucher standardmäßig eine Lieferung innerhalb von drei Werktagen.
Zur Methodik der Studie: Die Studie „Festive Shopping Trends“ von Capgemini untersuchte geplante Ausgaben sowie Schwerpunkte und Erwartungen beim Shopping von über 6.700 Verbrauchern in Frankreich, Deutschland, Spanien, Großbritannien und den USA im Vorfeld der weihnachtlichen Einkaufssaison, die am 29. November 2019 mit dem „Black Friday“ beginnt. Für die von YouGov Plc. Durchgeführte Online-Umfrage wurden 7.755 Erwachsene in Frankreich, Deutschland, Spanien, UK und in den USA befragt, von denen 6.718 für die Weihnachtssaison einkaufen. (sg)
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