24.05.2023 – Kategorie: eCommerce

Zahlungsarten: Paypal bei deutschen Verbrauchern am beliebtesten

Quelle: NIKCOA - Adobe Stock

Beim Onlineshopping bezahlen deutsche Konsumenten bevorzugt mit Paypal. Laut der Studie „Online-Payment 2023“ des EHI hat der Online-Bezahldienst Paypal den Rechnungskauf – die seit Jahren führende Zahlungsart – im Jahr 2022 bei den Umsatzanteilen im E-Commerce erstmalig überholt.

Insgesamt beträgt der geschätzte Nettoumsatz im E-Commerce für das Jahr 2022 85 Milliarden Euro. Damit ist der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr (86 Milliarden Euro) aufgrund wieder geöffneter Geschäfte leicht rückläufig. Wie die neue Studie „Online-Payment 2023“ von EHI zeigt, hat die Zahlungsart Paypal den Kauf auf Rechnung im vergangenen Jahr bei den E-Commerce-Umsätzen erstmals überholt. „Das Bezahlen mit Paypal ist für die Kundschaft schnell und bequem, für Händler allerdings nicht ganz preiswert. Paypal wird im Handel fast überall angeboten und bietet die Möglichkeit, Einkäufe erst nach 30 Tagen zu bezahlen“, kommentiert Radoslav Raychev, Autor der Studie „Online-Payment 2023“ des EHI.

Zahlungsart
Veränderungen der Umsatzanteile der Zahlungsarten im E-Commerce. (Grafik: EHI)

Zahlungsart: Paypal überholt Rechnungskauf

29,6 Prozent der Online-Käufe wurden 2022 mit Paypal bezahlt (2021: 28,2 Prozent). An zweiter Stelle liegt nun der Rechnungskauf, der nur noch auf einen Umsatzanteil von 23,8 Prozent kommt und damit im Vergleich zum Vorjahr 4,5 Prozentpunkte verliert. An dritter Stelle der umsatzstärksten Zahlungsarten im E-Commerce steht das Lastschriftverfahren/Bankeinzug (20,9 Prozent) und an vierter Stelle die Kreditkarte (12,1 Prozent). Giropay, das gemeinsame digitale Bezahlverfahren der deutschen Banken und Sparkassen, gehört zu den Aufsteigern des vergangenen Jahres und kletterte von 0,4 Prozent auf 1,6 Prozent.

Onlinehändler bieten vermehrt „Buy now, pay later“ an

Das in der Zahlungsbranche aktuell heiß diskutierte Thema „Buy now, pay later“ (BNPL) bietet der Kundschaft die Möglichkeit, beim Onlineshopping eine sofortige Belastung ihres Verrechnungskonto zu umgehen und damit einen Konsumentenkredit in Anspruch zu nehmen. 77 Prozent der befragten Händler geben an, einen solchen Service in ihrem Onlineshop anzubieten. Die am häufigsten genutzte BNPL-Zahlungsart war im vergangenen Jahr der Kauf auf Rechnung mit 67 Prozent, gefolgt von Paypal (43 Prozent) und dem Ratenkauf/Finanzierung (24 Prozent)

Zahlungsart
Umsatzanteile der Zahlungsarten im E-Commerce. (Grafik: EHI)

Zur Methodik der Studie

Die Studie „Online-Payment 2023“ wurde zwischen Februar und März 2023 mithilfe einer Online-Erhebung durchgeführt. Das Panel beinhaltet Daten von 138 Onlinehändlern (Pureplayer und Omnichannel-Händler in Deutschland) unterschiedlicher Branchen mit einem Gesamtnettoumsatz in Höhe von 47,4 Milliarden Euro im Jahr 2022. Der E-Commerce-Umsatz im Jahr 2022 wurde für die Berechnung der Umsatzanteile der Zahlungsarten auf 85 Milliarden Euro geschätzt. Datengrundlage für die Markthochrechnung waren Umsatzangaben von Händlern aus dem EHI-Panel für die Online-Payment-Studie und aus der EHI-Studie „E-Commerce-Markt Deutschland 2022“ sowie Daten der Branchenverbände bevh und HDE. Der geschätzte E-Commerce-Umsatz für 2022 basiert auf Onlineshops, die physische Güter vertreiben, ist Retouren-bereinigt, ohne Umsatzsteuer und Marktplatz-Umsätze.

Das EHI Retail Institute e. V. ist ein Forschungs-, Bildungs- und Beratungsinstitut für den Handel und seine Partner mit rund 80 Mitarbeitenden und einem internationalen Netzwerk von 850 Mitgliedsunternehmen des Handels, der Konsum- und Investitionsgüterindustrie sowie der Dienstleisterbranche. Das EHI ist auch Gesellschafter der GS1 Germany und FoodPlus sowie Partner der Messe Düsseldorf bei Handelsmessen wie der EuroShop. (sg)

Lesen Sie auch: E-Commerce-Trends: 6 Entwicklungen im Onlinehandel 2023


Teilen Sie die Meldung „Zahlungsarten: Paypal bei deutschen Verbrauchern am beliebtesten“ mit Ihren Kontakten:


Scroll to Top