25.02.2021 – Kategorie: eCommerce
Zahlungsverkehr: Deutsche Bank und Mastercard vereinbaren Kooperation
Im Rahmen ihrer Kooperation wollen Deutsche Bank und Mastercard künftig gemeinsam digitale Lösungen für den Zahlungsverkehr für Unternehmen entwickeln. Die digitale Zahlungsabwicklung wächst weltweit um sechs Prozent pro Jahr beim Umsatz und um elf Prozent bei der Anzahl der Transaktionen.
Die Deutsche Bank und Mastercard bauen ihre Partnerschaft aus und werden gemeinsam Innovationen im digitalen Zahlungsverkehr für Firmenkunden entwickeln. Dies ermöglicht es ihnen, neue Kundengruppen für Produkte und Dienstleistungen zu erschließen, digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln und Vertriebskanäle im In- und Ausland zu erweitern. Dabei geht es beispielsweise um digitale Marktplätze, auf denen Unternehmen ihre Produkte direkt an die Verbraucher bringen können. Dafür brauchen sie einen mobilen und digitalen Zahlungsverkehr sowie eine nahtlose Integration von Zahlungsströmen in ihr Finanz- und Rechnungswesen.
Zahlungsverkehrs-Lösungen werden stark nachgefragt
„Die Corona-Pandemie hat die Nachfrage von Unternehmen nach digitalen Zahlungsverkehrs-Lösungen exponentiell beschleunigt. Der Zahlungsverkehr ist dabei die zentrale Schnittstelle zwischen Banken und ihren Kunden“, erklärt Ole Matthiessen, der bei der Deutschen Bank für das Cash Management verantwortlich ist. „Weltweit decken nur sehr wenige Banken wie wir das gesamte Spektrum im Zahlungsverkehr ab. Das beginnt bei der Herausgabe einer Karte, der Akzeptanz beim Händler und reicht bis hin zur Abwicklung von Zahlungen im In- und Ausland und Zusatzleistungen wie Währungspreisabsicherung, Cash-Flow-Prognosen oder auch Leistungen rund um das Betrugsmanagement.”
„Wir bündeln unsere Technologiekompetenz mit dem Angebot und der globalen Präsenz der Deutschen Bank. Das ist eine große Chance, neue Lösungen für die komplexen Themen des Zahlungsverkehrs zu schaffen. Wir arbeiten schon viele Jahre gut zusammen und möchten die gemeinsame Arbeit vertiefen. Angesichts der aktuellen Marktentwicklungen, der bevorstehenden Verschiebungen im internationalen Zahlungsverkehr durch die Pandemie und der zunehmenden Geschwindigkeit bei der digitalen Transformation von Unternehmen ist der Zeitpunkt ideal“, ergänzt Peter Bakenecker, Divisional President Deutschland und Schweiz bei Mastercard.
Hohe Wachstumsraten im Zahlungsverkehr
Beschleunigt durch die Corona-Pandemie ist der Zahlungsverkehr einer der am schnellsten wachsenden Bereiche im Bankgeschäft – mit einem erwarteten Umsatzwachstum von sechs Prozent pro Jahr bis 2023 (Quelle: McKinsey) und einem erwarteten Zuwachs bei der Zahl der Transaktionen von jährlich elf Prozent im gleichen Zeitraum (Quelle: Capgemini). Als eine der weltweit führenden Banken bei der Euro-Zahlungsabwicklung und einer der größten Clearer von US-Dollar-Zahlungen außerhalb der USA gehört die Deutsche Bank schon heute zu den größten Zahlungsabwicklern weltweit.
Auf die Frage des e-commerce magazin, warum die Deutsche Bank erst jetzt zur „Händlerbank“ werden will, wo bereits zahlreiche Player am Markt erfolgreich mit Paymenta-Abietern kooperieren, erklärt Heinrich Froemsdorf, Mediensprecher Deutsche Bank AG: „Der Markt verändert sich derzeit sehr stark. Einerseits wächst die Bedeutung alternativer Zahlungsmethoden, die mit höheren Margen einhergehen. Andererseits wollen viele Unternehmen Zahlungslösungen stärker mit Bankdienstleistungen wie etwa Factoring oder Absatzfinanzierung verknüpfen. Für uns ist es wichtig, jetzt in diesen Markt einzusteigen. Denn wenn unsere Unternehmenskunden erst einmal alle für sie relevanten Lösungen in ihr Geschäftsmodell integriert haben, ist ein Anbieterwechsel deutlich schwieriger.“
Manche Payment-Anbieter bieten bereits Kryptowährungen als Bezahlmöglichkeiten an, zwar noch nicht für den deutschen Markt, aber es ist absehbar, dass dies auch hierzulande eine Rolle spielen wird. Welche Pläne hat die Deutsche Bank dazu? Heinrich Froemsdorf erklärt hierzu: „Unser Ansatz ist: Wir bedienen den Markt und die Nachfrage – als Zahlungsart gibt es hier noch kaum Nachfrage. Selbstverständlich schauen wir uns die Entwicklung in diesem Bereich weiter an.“ (sg)
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